Handball Vorst: Abstieg zeigt noch Wirkung

Bei den Verbandsligisten aus Grefrath, Königshof, Lank und St. Tönis ist in dieser Spielzeit Zurückhaltung angesagt.

 Das Tönisvorster Stadtduell zwischen der Turnerschaft und Vorst ist Geschichte. Hier eine Szene vom letzten Derby, als Jochen Schrade aufs Tor wirft.

Das Tönisvorster Stadtduell zwischen der Turnerschaft und Vorst ist Geschichte. Hier eine Szene vom letzten Derby, als Jochen Schrade aufs Tor wirft.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Die Oberliga-Absteiger aus Neukirchen und Aldekerk, dazu der TV Kapellen und wie jedes Jahr der TV Geistenbeck gehören zum Favoritenkreis für den Meistertitel in der Handball-Verbandsliga. Von den vier hiesigen Teams, der Turnerschaft Grefrath, Treudeutsch Lank, Adler Königshof II und der Turnerschaft St. Tönis, fehlt jede Spur. Zurückhaltung ist in allen vier Klubs angesagt, nach einer verrückten abgelaufenen Spielzeit, in der genügend Teams lange um den Klassenerhalt bangen mussten. Der TV Vorst stieg sogar ab, trotz gewonnener Relegation, wegen der Regel des vermehrten Abstiegs.

In Lank hat Trainer Achim Schneiders mit Ralf Müller nun einen gleichberechtigten Partner, Aufgaben werden verteilt: „Wir haben was gut zu machen, müssen uns aufrappeln und viele Fehler abstellen. Aber wir sind auf einem guten Weg“. Mit Max Kuhlen aus Lürrip konnte Schneiders einen Zugang verpflichten. Doch Kuhlen zog sich zu Beginn der Vorbereitung einen Kreuzbandriss zu, die Fortsetzung der Laufbahn ist ungewiss. Schneiders vertraut auf ein eingespieltes Team. Nach einer Schulteroperation steht nach einjähriger Pause Abwehrchef Frederick Rothe wieder zur Verfügung.

Linksaußen Daniel Köffers ist bei Adler Königshof II der einzige Zugang. Doch das routinierte Team von Trainer Bodo Leckelt ist immer für eine Überraschung gut, könnte an einem guten Tag die Favoriten straucheln lassen. Nach einer ganz schlechten Vorbereitung, da viele Spieler auswärts in Ausbildung und Studium unterwegs sind, will Grefraths Trainer Michael Küsters erst einmal den Klassenerhalt sichern. Küsters, der seine letzte Saison als Trainer in Grefrath eingeläutet hat, verlor sieben von neun Vorbereitungsspielen. Einmal standen nur vier Spieler aus dem Kader der ersten Mannschaft zur Verfügung. Küsters sagt: „Wir müssen die fünf Spiele bis zu den Herbstferien überstehen. Dann können wir die Ferien für eine zweite Vorbereitung nutzen.“ Küsters setzt auf die Heimstärke, will gegen Wesel und Aufsteiger Rhede punkten.

In seiner Trainer-Doppelfunktion tritt erneut Zoran Cutura an. Der Kroate ist für das Verbandsliga- wie Landesligateam der Turnerschaft St. Tönis zuständig: „Wir haben letztes Jahr viele Teams in der Verbandsliga überrascht, jetzt haben uns alle wahrgenommen. Ich rechne mit einem guten Mittelfeldplatz.“ Cutura freut sich auf das erneute Lokalderby mit dem TV Vorst. Nun allerdings eine Liga tiefer mit zweiten Mannschaft in der Landesliga.