Leichtathletik Kreutzer stolpert als Siebter ins Ziel

Braunschweig · Der Uerdinger läuft das Hürdenfinale bei den Deutschen Meisterschaften in 14,54 Sekunden

Albert Kreutzer (l.) war in Braunschweig am Start.

Foto: Wolfgang Birkenstock

Der 20-jährige Uerdinger Hürdenläufer Albert Kreutzer wurde bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig Siebter (14,54 Sekunden). Acht Meter vor der Ziellinie war er ins Stolpern geraten. „Trotzdem bin ich zufrieden mit meinem Ergebnis. Schon der kleinste Fehler an einer Hürde wird bestraft. Diesmal hat es mich erwischt,“ sagte Kreutzer. In der Meldeliste für die DM in Braunschweig hatte er mit der Zeit von 14,43 Sekunden auf Rang neun gestanden. Somit war das Erreichen des Finales mit den acht schnellsten Hürdenläufern aus Deutschland keine Selbstverständlichkeit. Schon in seinem „Halbfinale“ wurde dem Sechsten des Vorjahrs alles abverlangt, weil die Konkurrenz sehr schnelle Zeiten vorgelegt hatte. Er löste diese Aufgabe bei Gegenwind (- 0,8 m/Sek.) mit Bravour in 14,52 Sekunden als Vierter. Beim Endlauf hielten die 2000 zugelassen Zuschauer ihren Atem an, als der hohe Favorit, Gregor Traber (Tübingen), direkt in der Bahn neben Kreutzer für einen Fehlstart sorgte und mit „roter Karte“ von der Bahn gebeten wurde.

Als der zweite Startversuch klappte, musste Kreutzer die Verfolgungsjagd aufnehmen, an der neunten Hürde war er auf Rang sechs, trat aber leicht in das letzte Hindernis und stolperte dem Ziel entgegen. Der Sindelfinger Aleksandar Gacic (14,45 Sek.) flutschte wieder an Kreutzer als Sechster (14,54 Sek.) vorbei. Deutscher Meister wurde der Wattenscheider Eric Balnuweit in 13,61 Sekunden bei leichtem Rückenwind (+ 0,4 m/Sek.) Kreutzers Trainer Detlev Franz war dennoch zufrieden. „Unser Ziel war es, wieder das Finale zu erreichen. Das hat Albert sehr gut hinbekommen. Der Patzer an der letzten Hürde verhinderte eine neue Bestzeit.“ Dieser (14,37 Sekunden) trauerte auch Kreutzer nach: „Trotz des Missgeschicks an der letzten Hürde kann ich auf diese Leistung aufbauen. Bei der U 23-DM in drei Wochen in Koblenz will ich eine Medaille,“ kündigte er an. Danach wird seine Zeit beim SC Bayer 05 Uerdingen vorerst enden, denn „Mitte August wird es dann zum Studium nach Princeton in die USA gehen.“  An der Elite-Universität will sich Kreutzer im Hürdenlauf weiter entwickeln, wenn er in der weltbesten Leichtathletik-Liga (NCAA, Division I) mithalten will. Kreutzer freut sich auch sehr, dass er für die WZ-Sportlerwahl nominiert ist. 

Bei den „Ruhr Games“ in Wattenscheid gab es für junge Uerdinger Leichtathleten drei spektakuläre Siege. Der 15-jährige Maximilian Neukirchern steigerte sich beim Kugelstoßen auf 18,13 Meter, die 17-jährige Tessa Srumf gewann den 400-Meter-Lauf in neuer Bestzeit von 55,27 Sekunden, und der 15-jährige Felix Weidenhaupt den 400-Meter-Hürdenlauf in seiner bisher schnellsten Zeit von 56,23 Sekunden. B.F.