Krefeld Pinguine Lange mitgehalten, dann patzt Torhüter Galbraith

Torhüter patzt zu Beginn des dritten Drittels — da steht es noch 3:3, die Pinguine verlieren in Nürnberg 3:6. Sonntag gegen Schwenningen.

Der Ausflug hinters Tor endete für Patrick Galbraith mit einem Gegentor. Archiv

Nürnberg. Lange hielten die Krefeld Pinguine in Nürnberg mit. Doch dann patzte Torhüter Patrick Galbraith entscheidend und leitete die 3:6-Niederlage im Frankenland ein. Für die Schwarz-Gelben war es die sechste Niederlage in Folge. Und die 26. der Spielzeit. Damit haben die Pinguine die Hälfte aller Spiele in 60 Minuten verloren. Es werden noch weitere hinzukommen. Sonntag (16.30 Uhr) sind die Schwenninger Wild Wings im König-Palast zu Gast.

Wenn die Verantwortlichen der Pinguine nach der Saison in die Analyse gehen und nach Gründen für die schwachen sportlichen Leistungen auf dem Eis suchen, werden sie schnell auf der Torhüterposition fündig. Rick Adduono bemängelte, dass manchmal ein gehaltener Schuss zum Sieg fehlt. So war es auch Freitagabend in Nürnberg. Mit einem 3:3 ging es ins letzte Drittel, doch nur 26 Sekunden waren gespielt, als Yasin Ehliz den vierten Treffer für die Gastgeber erzielt hatte — es sollte das spielentscheidende Tor werden. Ehliz hatte den Puck ins leere Tor geschossen. Der Kasten war leer, weil Galbraith — als er auf dem Weg hinter sein Gehäuse war, um den Puck zu stoppen — ins Stolpern gekommen war. Bis der Däne wieder vor seinem Tor angekommen war, lag die Scheibe bereits im Netz.

In Summe unterlaufen den Torhütern der Schwarz-Gelben mehr Fehler, als dass sie Punkte festhalten. Dabei hatte das Spiel für die Pinguine gut begonnen. Die frühe Nürnberger Führung durch Steve Reinprecht (5.) hatten sie gut weggesteckt. Anders als bei der 0:5-Niederlage vor vier Wochen, kämpften die Pinguine sich am Freitag ins Spiel zurück. Ab Mitte des ersten Drittels, waren sie das das bessere Team. Mike Collins in Überzahl (17.) und Martin Ness 49 Sekunden vor Drittelende (20.) machten aus dem Rückstand eine 2:1-Führung. Marcel Müller hatte bei einem Alleingang den dritten Treffer auf dem Schläger, aber er scheiterte (25.). Das rächte sich. Praktisch im Gegenzug traf Patrick Reimer mit einem Fernschuss zum 2:2.

Galbraith traf keine Schuld, dem Torhüter war die Sicht versperrt (26.). Die Begegnung war ausgeglichen, der Unterschied von zwölf Tabellenplätzen auf dem Eis und jetzt 49 Punkten wahrlich nicht erkennbar. Die erneute Führung der Schwarz-Gelben fiel daher nicht überraschend. Martin Schymainski steckte einen Check an der Bande ein, brachte den Puck aber zuvor noch vor das Tor, wo Marco Rosa eiskalt verwandelte (35.).

Die Pinguine schafften es aber nicht, den Vorsprung mit in die Kabine zu nehmen. Reinprecht erzielte 51 Sekunden vor Drittelende seinen zweiten Treffer des Abends (40.).

Es folgte der spielentscheidende Aussetzer von Galbraith. Auch beim fünften Gegentreffer sah der Däne nicht gut aus. Er griff beim Schuss von Brandon Segal am Puck vorbei (50.). In der Schlussphase nahm Adduono in Überzahl seinen Torhüter vom Eis, doch nach verlorenem Bully traf Brett Festerling mit einem Schuss quer über die Eisfläche zum Endstand (59.) ins verwaiste Tor der Pinguine.