Krefeld. "Aller guten Dinge sind drei." Getreu diesem Sprichwort startet Zehnkämpfer Dennis Leyckes (Bayer Uerdingen) nach zwei vergeblichen Anläufen vor zwei und vor fünf Jahren, wieder einmal beim internationalen Mehrkampfmeeting im Vorarlberger Örtchen Götzis. Von Oberschenkelverletzungen heimgesucht war für den Vierten der diesjährigen Hallen-Europameisterschaft die Show damals jeweils nach drei Disziplinen gelaufen. Zu einem Vergleich mit der versammelten Weltelite kam es erst gar nicht. Also machte Leyckes in den Folgejahren jeweils einen großen Bogen um das renommierteste Mehrkampfmeeting weltweit. Nicht von ungefähr ließen die Veranstalter wieder einmal die Prämien für einen neuen Weltrekord (50 000 Euro) oder Europarekord (20 000 Euro) extra versichern. Denn allein im Feld der 25 Top-Zehnkämpfer befinden sich sowohl Weltrekordler Roman Sebrle aus Tschechien als auch Weltmeister Bryan Clay aus den USA. Letzterer glaubt sogar die legendären 9026 Punkte seines Kontrahenten aus dem Jahre 2001 überbieten zu können. "Was die beiden in Götzis nun vorhaben interessiert mich persönlich nicht die Bohne. Ich will dort endlich einen kompletten Zehnkampf durchstehen und das möglichst mit einer Punktzahl jenseits der 8000. Sonst wollen die Veranstalter mich dort bestimmt nicht mehr sehen. Außerdem soll mir der Zehnkampf Spaß machen”, hat Leyckes verständlicherweise ganz andere Ambitionen.

Dennis Leyckes will einen positiven Schritt nach vorne machen

Noch nicht vergessen ist zudem die Freiluft-EM im vergangenen Sommer in Göteborg. Dort versuchte sich der 25-jährige Sportsoldat in seiner Paradedisziplin Stabhochsprung drei Mal vergeblich an der Anfangshöhe von fünf Metern. In seiner von Höhen und Tiefen durchsetzten Karriere will der beste deutsche Zehnkämpfer des vergangenen Jahres (8310 Punkte) einen positiven Schritt nach vorne machen: "Wenn ich die ersten drei Disziplinen gut und mit halbwegs passablen Leistungen überstehe, werde ich das Ding schon schaukeln.” Leyckes freut sich zudem auf ein Wiedersehen mit dem Berliner Hallenweltmeister Andre Niklaus. Beide kennen sich schon seit fast zehn Jahren. "Vielleicht können wir beide in Götzis die Zuschauer ja im Stabhochsprung begeistern. Weit über fünf Meter kommen ja die wenigsten Stabhochspringer.”