Eishockey Die Pinguine und der obligatorische Einbruch

Krefeld · Nach oftmals gutem Start bauen die Krefelder ab. Am Dienstag kommt Schwenningen.

Die Trainer (v.l.) Brandon Reid, Matthias Roos und Pierre Beaulieu ist jetzt gefordert, wie die Spieler auch.

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Die Spieldauerstrafe gegen Travis Ewanyk bei der 3:5-Niederlage am Sonntag in Bremerhaven war auch am Tag danach noch Thema. Der Krefelder erwischte Topscorer Jan Urbas mit dem linken Arm am Kopf. Der Disziplinarausschuss der Deutschen Eishockey Liga (DEL) erkannte die im Spiel ausgesprochen Strafe als ausreichend an. Ewanyk erhält keine zusätzliche Strafe. Gleichwohl ist der Kanadier am Dienstag (19.30 Uhr) gegen Schwenningen gesperrt, weil er in Bremerhaven die dritte und vierte große Strafe kassierte. Nach dreien erfolgt eine obligatorische Sperre. Ewanyk kam in Bremerhaven auf 39 Strafminuten. Mit insgesamt 90 liegt er auf Platz zwei der „Bad Boys“ in der DEL. Erster ist Augsburgs Adam Payerl mit 106 Minuten.

Gegentore in Unterzahl entscheiden das Spiel

Die drei Gegentore in Unterzahl in Bremerhaven waren jedenfalls spielentscheidend. Ewanyk trägt dafür aber nicht die alleinige Schuld, da die Pinguine katastrophal verteidigten. Die Gäste brachen auseinander, mit einem Gegentor und einem 0:2-Rückstand wäre es vielleicht anders gelaufen. Wobei die Leistung trotz des knapp klingenden Ergebnisses über 60 Minuten zu schwach war.

Wie so oft begannen die Krefelder gut, waren bis zum 0:1 das bessere Team. Aber dann ging gar nichts mehr. Das war in den letzten Wochen oft so, mal sind es die ersten fünf Minuten, mal zehn Minuten, mal das erste Drittel. Aber es kommt immer ein Einbruch, auch wenn es erst im letzten Drittel ist wie in Wolfsburg, aber meistens viel früher.

Sportdirektor Matthias Roos will von einem Einbruch nichts wissen, sagt: „Es ist unglücklich und gegen uns gelaufen. Der Penalty war keiner und mit der Strafe gegen Ewanyk haben sich die Schiedsrichter für den einfachen weg entschieden, zumal sie keinen Strafe angezeigt hatten.“ Die Begegnung gegen Schwenningen sihet er angesichts den geringen Vorsprungs auf Platz elf nicht als Knackspiel: „Es ist ein normales, wie jedes andere auch.“ Trainer Brandon Reid überraschte wohl am Anfang der Saison viele mit seinem Spielsystem, mittlerweile sind die Trainer besser darauf eingestellt.

Vor der Deutschland-Cup-Pause lebten die Pinguine zudem von ihrer Effizienz, die im Moment fehlt. Seinerzeit erzielten sie 54 Tore bei 444 Schüssen oder ein Tor mit jedem achten Schuss. Nach der Pause waren es 23 Tore bei 320 Schüssen oder ein Tor mit jedem 14. Schuss.