Rudern: Im Zweier auf Platz eins
Marlene Sinnig und Partnerin Kerstin Hartmann rudern der Konkurrenz erneut davon.
Krefeld. Sie starteten als klare Favoriten im Zweier ohne bei den Deutschen Kleinbootmeisterschaften auf dem Brandenburger Beetzsee. Und sie wurden ihrer Favoritenstellung gerecht. Marlene Sinnig (Crefelder RC) und Kerstin Hartmann (Ulm) beherrschten die Konkurrenz und verteidigten ihren Titel erfolgreich.
Bereits im Vorlauf und im Halbfinale zeigten sie den Gegnern, dass der Weg zum Meistertitel nur an ihnen vorbeiführen würde. Auch im Finale waren sie ungefährdet. Sie siegten überlegen mit mehr als sechs Sekunden Vorsprung. Glücklich fielen sich die beiden Ruderinnen bei der Siegerehrung in die Arme. "Ich dachte es wäre schwerer, den Titel zu verteidigen, als ihn zu gewinnen. Aber im Moment läuft alles super", sagte Marlene Sinnig.
Jochen Urban startete nach seiner Wettkampfpause im vergangenen Jahr erstmals über die 2000- m-Wettkampfdistanz. Im Vorlauf gelang ihm mit seinem Zweier-Partner Urs Käufer (Ulm) ein deutlicher Sieg. Im Viertelfinale reichte dann ein zweiter Platz, und im Halbfinale schließlich Rang drei zum Finaleinzug. Für Urban, der in der Vergangenheit bereits dreimal die Kleinbootmeisterschaft gewinnen konnte, reichte es im Finale dann nur zu einem sechsten Rang.
Nach einem verhaltenem Start hatten sich die beiden zwar auf der zweiten Streckenhälfte immer näher an die anderen Boote herangeschoben, allerdings gelang es ihnen nicht mehr, noch Plätze gut zu machen.
Um große Startfelder zu erreichen, starten auf der Kleinbootmeisterschaft die U23-Ruderer ebenfalls in der offenen Klasse. So waren spannende Rennen garantiert, auch wenn es dadurch für die jungen Sportler deutlich schwerer wurde, sich gegen die etablierten Größen durchzusetzen. So reichte es für Andreas Baloghy und Leonhard Zerni in ihrem ersten gemeinsamen Zweier-Rennen über die olympische 2000-m-Distanz lediglich zu Platz 34.
Auch Lisa Schmidla, die Junioren-Weltmeisterin des vergangenen Jahres, ging in Brandenburg an den Start. Sie zeigte der Konkurrenz deutlich, dass mit ihr in diesem Jahr und auch in Zukunft zu rechnen ist. Ihren Vorlauf und ihr Halbfinale konnte sie mit großem Vorsprung gewinnen. Im Finale reichte es dann zu einem beachtlichen fünften Platz.
Es war dennoch eine sehr gute Leistung der 18-Jährigen, über die sich CRC-Cheftrainer Christoph Lüke dementsprechend freute: "Es ist schon sensationell, wie Lisa es geschafft hat, direkt in ihrem ersten Jahr den Anschluss an die Deutsche Spitze zu finden. Aber auch insgesamt war das für uns ein super erfolgreiches Wochenende."
Bei den U23-Ruderinnen war der Crefelder RC mit vier Booten vertreten. Besonders in Szene setzen konnte sich Mona Benger, die gemeinsam mit ihrer neuen Partnerin Constanze Duell (München) im B-Finale Platz fünf belegte. Der somit insgesamt 11. Platz ist eine sehr gute Ausgangsleistung für die noch junge Saison. Im C-Finale erruderten Theresa Hülsmann und Vera Dresely mit ihren Ruderpartnerinnen die Plätze 13 und 17. Theresa Lomertin und Johanna te Neues mussten nach dem Hoffnungslauf krankheitsbedingt von einem Start absehen.