Schwimmvereinigung: Gottschalk setzt auf Sparkurs
Zum Abbau seiner Verbindlichkeiten spart die SVK vor allem bei den Wasserballern.
Krefeld. Die Brühe, die im großen Becken der SchwimmvereinigungKrefeld ’72 an der Palmstraße auf- und abwogt, sieht wenig einladend aus. Und die Außentemperaturen lassen selbst ambitionierte Frühschwimmer eher von einer warmen Badewanne träumen. Aber das ist nur eine Momentaufnahme: Ehe die Freibadsaison im April eröffnet wird, ist noch genug Zeit, um die Anlage für die rund 4200 Mitglieder auf Vordermann zu bringen.
Der neue "alte" Vorsitzende der SVK ’72, Werner Gottschalk, steht wieder auf der Kommandobrücke. Nun freut sich der 59-Jährige, der bereits von 1992 bis 2001 an der Spitze des Vereins stand, auf einen Sommer, in dem über seinen Verein nicht nur die Sonne lacht, sondern nach zwei "roten" Jahren endlich wieder schwarze Zahlen verzeichnet werden sollen. Gemeinsam mit Geschäftsführer Thilo Zickler, Kassenwart Frank Brinner und dem sportlichen Leiter Udo Lünebrink will Gottschalk die SVK, die in den vergangenen zwei Jahren Schulden in Höhe von rund 76000 Euro angehäuft hat, in ruhigeres Fahrwasser bugsieren.
"Alle Mitglieder sind bereit, einen Schlussstrich zu ziehen", sagt Gottschalk, der erleichtert ist, dass der Streit zwischen Wasserballern und Freizeitschwimmern beendet ist. Das Loch in der Kasse geht vor allem auf die Kappe der Wasserballer, deren Etat unter der Führung des im Oktober zurückgetretenen Vorsitzenden Andreas Stomps aus dem Ruder gelaufen war. "Die Mitglieder haben für die Wasserballer gezahlt, damit sie auch noch weniger schwimmen können - das geht nicht" so Gottschalk.
Was die Deckungslücke betrifft, konnte der neue Vorstand seine Mitglieder davon überzeugen, den Verein mit einer Umlage von 12 Euro (6Euro für Jugendliche) sowie einer ab 2009 gültigen Beitragserhöhung von 8,2 Prozent und einem Etat von 575000 Euro für 2008 auf Kurs zu bringen. Vor allem die Wasserballer müssen ihre Badehose etwas enger tragen. Hieß es 2007 beim Bundesligateam und den 2. Herren (60000 Euro) sowie im Jugendwasserball (35000 Euro) nicht kleckern, sondern klotzen, so sollen die Etatansätze von 40000 bzw. 20000 Euro nun strikt eingehalten werden.