Sportlerehrung: Urban grüßt vom Mittelmeer
Am Montag haben WZ und Sparkasse die Sportler des Jahres 2007 zur Ehrung auf die Galopp-Rennbahn eingeladen. 909 der mehr als 4500 WZ-Leser wählten den Ruderer Jochen Urban zum Sieger.
Krefeld. Anno 2001, als 17-Jähriger, war er zum ersten Mal nominiert worden - und wurde Vierter. In der Folge war Jochen Urban stets mit vorne dabei. Nach zwei zweiten Plätzen mit einem Wimpernschlagfinale 2005 - elf Punkte Rückstand auf Schwimm-Königin Anne Poleska - stand der Ruderer nun erstmals auf dem obersten Treppchen, erreichte er im sechsten Anlauf den Gipfel. Die Krefelder honorierten damit die beständig guten Leistungen von Jochen Urban und wählten ihn diesmal zum "Sportler des Jahres 2007".
Es ging am Montagabend auf 22 Uhr zu, als sich die feierliche Ehrung bei Rudolph’s auf der Rennbahn ihrem Höhepunkt näherte. Die Verbindung ins rund 1800 Kilometer entfernte italienische Sabaudia, unweit von Rom, stand. Moderator Manni Breuckmann hatte den Sieger der WZ-Sportlerwahl an der Strippe. "Ich bin stolz und glücklich", sagte Jochen Urban aus seinem Hotelzimmer, auf dem er dem Anruf entgegengefiebert hatte. Im Trainingscamp in Italien steckt der Star vom Crefelder Ruderclub (CRC) wie so viele Olympia-Kandidaten aus der Seidenstadt, momentan mitten in den Vorbereitungen auf die Sommerspiele in Peking, wo sich ab 8. August die "Jugend der Welt" trifft - und Krefeld ist dabei.
Ein Tusch von der Gruppe "Half & Half", Riesenapplaus im Biebricher Saal für den glücklichen Gewinner, strahlende Gesichter bei den Vereinsvertretern des CRC, die 125-jähriges Bestehen feiern, sowie Urbans Eltern Monika und Wolfgang: Besser konnte für Jochen Urban das Olympiajahr 2008 nicht beginnen, in dem sich für den 24-jährigen Medizinstudenten der Traum von einem Platz im Flaggschiff des Ruderverbands, dem Deutschland-Achter, erfüllen soll: "Ich bin zuversichtlich, es sieht sehr gut aus."
Rund 200 Gäste aus Sport, Politik und Wirtschaft verfolgten am Montagabend die 27. Sportlehrung der Westdeutschen Zeitung. "Der Krefelder Sport ist sowohl in der Breite als auch in der Spitze ganz oben angesiedelt", sagte Wolfgang Radau, Stellvertreter des WZ-Chefredakteurs, "ob zu Wasser, zu Lande oder in der Luft." Hinter Jochen Urban (909 Stimmen) folgten Steffen Driesen (709/Schwimmen) und Juliane Schenk (563/Badminton) auf den Plätzen zwei und drei. Während Driesen aus dem Trainingscamp in Florida durch seine Eltern Grüße übermittelte, stand Badminton-WeltenbummlerinJuliane Schenk glückstrahlend auf der Bühne und genoss den exklusiven Auftritt an der Seite von Moderator Manni Breuckmann. Dieser bestreitet im Sommer als Radio-Reporter für den Westdeutschen Runkfunk seine 6. Fußball-Europameisterschaft.
"Das hat gerade noch geklappt, bald bin ich wieder auf Achse", sagte Schenk, die es mit ihrem kampfbetonten, virtuosen Stil mit den Besten der Welt im Badminton aufnimmt. Im Augenblick gehört die 25-Jährige zu den Top-15 auf der Erde - und das Ticket für China liegt fast griffbereit vor ihr.
Zu den Glücklichen am Montagabend gehörten auch 30 WZ-Leser, die ausgelost worden waren und mit ihrer Begleitung das Geschehen auf der Bühne und im Saal aufmerksam verfolgten. 30 von 4532, die sich diesmal an der Sportlerwahl in Krefeld und im Kreis Viersen beteiligten. Für die drei Hauptgewinner spielte Wasserball-Legende Hermann Haverkamp "Glücksfee". Der Kooperationspartner der Veranstaltung, die Sparkasse Krefeld, entsandte seinen neuen Vorstandsvorsitzenden Ludger Gooßens, auf die Rennbahn, der den zweiten Preis (Sparkassen-Fonds in Höhe von 500 Euro) überreichte.