SSF Aegir: Astrid Witthaus will nun doch nicht
Die 1300 Mitglieder starke SSF Aegir ist ab dem 1. April führungslos.
Uerdingen. Die Aegir-Kinder nehmen mit großem Eifer am Schwimmtraining teil, die Wasserballer bereiten sich auf ihr Bundesliga-Meisterschaftsspiel in Magdeburg vor - eigentlich läuft das Leben am Waldsee momentan wie immer. Wäre da nicht die Kehrtwende, die Astrid Witthaus knapp eine Woche nach ihrer Wahl auf der außerordentlichen Versammlung von Aegir urplötzlich vollzogen hat. "Ich bin von anderen Voraussetzungen ausgegangen.
Unter den jetzigen Bedingungen trete ich mein Amt als 1. Vorsitzende nicht an. Wirtschaftsprüfer haben mir abgeraten", sagte die Leiterin des in Krefeld ansässigen Abc-Tauchparadieses am Donnerstag im Gespräch mit der WZ. Konkreter wollte die 52-Jährige nicht werden: "Aber vielleicht sollten wir uns alle nochmal an einen Tisch setzen."
Der Verein Aegir stehe, wie Vorstandmitglied Dirk Boll versichert, auf gesunden Füßen: "Daran kann es also nicht liegen. Wir sind weder zahlungsunfähig noch haben wir finanzielle Probleme."
Astrid Witthaus hatte am 17. März kandidiert und war von den Mitgliedern fast einstimmig als Nachfolger von Georg Metten gewählt worden. Umso überraschter war die Aegir-Spitze nun von der unerwarteten Wende Witthaus’. "Ich komme mir vor wie auf einer Achterbahnfahrt", sagte Aegir-Vize Udo Heymanns. Die Geschicke der Schwimmsportfreunde Aegir (rund 1300 Mitglieder) werden momentan noch von Georg Metten, Udo Heymanns und Dirk Boll geleitet. Ende März endet deren Amtszeit. Das Trio hatte bereits vor Wochen erklärt, von den Ämtern zurückzutreten und einem neuen Team das Feld zu überlassen. Boll: "Wir brauchen frischen Wind."
Was ab dem 1. April, wenn der Verein führungslos ist, aus Aegir wird, steht in den Sternen. Verschwindet Aegir möglicherweise sang- und klanglos aus dem Vereinsregister? Boll: "Darüber wird das Amtsgericht befinden. Wir haben dem Notariat Pelz in Uerdingen gegenüber den genauen Sachverhalt erklärt. Auch unsere Mitglieder und Geschäftspartner sind informiert. Für uns gibt es kein Zurück mehr."