Sturm vs. Sato: Der Weltmeister gegen den K.o.-Spezialisten aus dem Land des Lächelns
Am Samstag fordert der Japaner bei der zweiten Krefelder Box-Nacht den WBA-Weltmeister Felix Sturm heraus.
Krefeld. Er kommt aus dem "Land des Lächelns". Und Koji Sato lächelt gerne und ist charmant. Der Japaner lacht auch noch, wenn es weh tut. In seiner bisherigen Laufbahn ist aber eher seinen Gegnern das Lachen vergangen. 14 Boxkämpfe hat der Herausforderer von Felix Sturm bis dato bestritten. Nur einer erlebte im Duell mit dem Faustkämpfer aus Tokio den Schlussgong. 13 Mal gewann Sato durch seinen harten Punch vorzeitig - eine beeindruckende Bilanz.
Am Samstag boxt der K.o-Spezialist aus Tokio erstmals in Europa, in einem anderen Land, vor großer Kulisse. Und er hat versprochen, Felix Sturm das Fürchten zu lehren. Sato: "Ich werde bis zum Umfallen kämpfen." Am Samstag wird sich zeigen, was der Japaner wirklich drauf hat. Der Hauptkampf im König-Palast beginnt um 22 Uhr.
"Sato ist ein guter Boxer. Aber er bereitet mir keine Angst. Ich bin der erfahrenere im Ring und gut gerüstet", sagte Sturm bei einer Pressekonferenz am Montag auf der Kaufhof-Showbühne am Ostwall. Gleichwohl habe er Respekt vor dem harten Puncher aus Tokio: "Ich werde auf der Hut sein. Sato ist hart im Nehmen, und er schlägt hart zurück." Der Kampf ist auf zwölf Runden angesetzt.
Knapp 14 Monate nach dem Weltmeisterschaftskampf mit der Gladbacherin Ina Menzer steht Krefeld erneut im Mittelpunkt einer Sportveranstaltung von überregionaler Strahlkraft.
Internationales Flair an der Westparkstraße: Sieben Kämpfe, 14Boxer aus acht Nationen, Live-Übertragung. In erster Linie ist es der 30-jährige Sturm, der die Massen anzieht. Krefeld am Ring, die Champions Night als Zuschauermagnet, Boxfieber an der Westparkstraße: Bis gestern waren mehr als 8000 Karten verkauft. "Die kommen wegen Felix Sturm, nicht wegen Sato. Ich freue mich auf den König-Palast und werde 110 Prozent geben", sagt der Deutsche mit bosnischem Hintergrund.
Auch Kö-Pa-Manager Paul Keusch ist begeistert von der Resonanz und den Möglichkeiten der Halle: "Die nächste Veranstaltung steigt am 5. Mai. Frühlingsfest der Volksmusik. Das unterstreicht unsere Multifunktionalität. Am Samstag wollen wir aber erst einmal die Schallmauer von 9000 Zuschauern durchbrechen." Noch knapp 800 Stehplatztickets (ab 12.50 Euro) sind zu haben.
Felix Sturm strahlt vor seinem 35. Profikampf, der vom Zweiten Deutschen Fernsehen am Samstag ab 22 Uhr live übertragen wird, eine unglaubliche Gelassenheit aus. Seit 14 Wochen ist der Mittelgewichtler im Training. Die letzten Tage vor der Titelverteidigung lässt es der ehrgeizige Leverkusener locker angehen. Dass es Sturm nicht übertreibt, dafür sorgt schon Konditionstrainer Clive Salz. Im Augenblick ist Sturm noch ein Kilo von seinem Kampfgewicht (71,5 Kilogramm) entfernt. Sato darf kommen.
Am Ende der Pressekonferenz lächelt der Japaner wieder und überreicht Felix Sturm ein T-Shirt aus dem fernen Nippon.
Sayonara, auf Wiedersehen - bis Samstagabend.