Tennis-Bundesliga Blau-Weiß mit Travaglia gegen Sennelager

Krefeld · Stefano Travaglia schickte seine Zusage gleich selbst per Videobotschaft in die Welt.

Stefano Travaglia schlägt Sonntag im Stadtwald auf.

Foto: AFP/BARBARA GINDL

Die Nummer eins von Tennis-Bundesligist Blau-Weiß Krefeld wird am Sonntag im Heimspiel gegen den TuS Sennelager erstmals in dieser Saison im Hemd der Seidenstädter zu sehen sein. „Ich hoffe, dass viele Fans kommen werden. Auf geht`s Krefeld“, sprach der Italiener in mediterraner Kulisse auf Englisch in seine Handykamera. Das dürfte die Anhängerschaft in Krefeld freuen, denn der derzeit an Position 88 der Weltrangliste geführte Mann aus Ascoli Piceno in der Provinz Marken war bereits 2019, als die Bundesliga zuletzt ausgetragen worden war, ein Erfolgsgarant für Blau-Weiß. „Er ist ein sehr guter Spieler und sehr konstant. Wenn er da ansetzt, wo er 2019 aufgehört hat, dann können wir sehr glücklich sein“, sagt Trainer Sascha Klör vor dem Duell mit dem Tabellenletzten aus Paderborn. Zuletzt war Travaglia in Kitzbühel ausgeschieden und war damit verfügbar für einen Einsatz in Krefeld. Am Freitagabend wurde er in Krefeld erwartet.

Auch Federico Gaio steht im Heimspiel zur Verfügung

Ungewohnt früh hatten die Verantwortlichen von Blau-Weiß in diesen Tagen ihr spielendes Personal zusammen. Auch Federico Gaio sagte Ja zu einem weiteren Einsatz für das Stadtwald-Team. Er hatte bereits in der Vorwoche mit seinem Einzel-und Doppel-Sieg gegen den Rochusclub seinen großen Auftritt. Gaio ist seit Jahren in Krefeld ein gern gesehener Mann. Der 29-Jährige ist beständiger geworden in seinen Leistungen. In jüngeren Jahren war er bei Blau-Weiß ein Wackelkandidat gewesen. An seinem Eifer hatte es nie gemangelt, wohl aber an seiner Wechselhaftigkeit im Spiel. „Ich freue mich für ihn über seine Entwicklung“, sagt Klör: „Er ist ein Kämpfer.“ Auch der erfahrene Doppel-Spezialist Simone Bolelli (35), der mit dem früheren Krefelder Maximo Gonzalez noch im Duett auf der Tour unterwegs ist, soll am Sonntag im Stadtwald gegen Sennelager zum Einsatz kommen. Als weitere Optionen kommen nach Aussage von Vereinssprecher Jörg Zellen noch der Jungspund Flavio Cobolli in Frage, der aber am Freitagabend noch beim Turnier in Triest antrat. Auch der Norweger Viktor Durasovic stünde für das Heimspiel bereit.

Blau-Weiß, das im ersten Heimspiel dieser Bundesliga-Spielzeit gegen Neuss, das wegen der Aufstellungs-Panne (der Club stellte zwei Nicht-EU-Ausländer auf) mit 0:6 am grünen Tisch verloren ging, 350 Zuschauer zählte, hofft nun am Sonntag auf gutes Wetter und noch mehr Besucher. Ein Umzug wegen Regens in die Tennishalle würde die Pläne der Krefelder durchkreuzen. In der Halle würden sich die Asche-Qualitäten der Italiener nicht auszahlen. „Teppich ist ein Gleichmacher“, sagt Sascha Klör. Ein Heimsieg könnte für Blau-Weiß im Abstiegskampf derweil Gold wert sein.