Tennis: Feierlaune im Stadtwald?
Blau-Weiß Krefeld will am Sonntag gegen Bremenhaven den Klassenerhalt realisieren.
Krefeld. Der vierte Spieltag in der Tennis-Bundesliga könnte für den HTC Blau-Weiß Krefeld schon zu einem Schlüsselspiel für die gesamte Saison werden. Mit dem Heimrecht gegen den Bremerhavener TV am Sonntag, 11 Uhr, kommt einer der Gegner in den Stadtwald, der auf der Liste der Pflichtsiege für Krefeld steht. Um den Klassenerhalt zu realisieren, haben die Blau-Weiß-Verantwortlichen diese Punkte dann auch fest eingeplant. "Keine Frage, wir müssen gegen Bremerhaven gewinnen", macht Pressesprecher Jörg Zellen eine klare Ansage, zumal der Gegner auf dem letzten Rang der Bundesligatabelle steht.
Allerdings sollte dieser Platzierung nicht dazu verleiten, den Gegner zu unterschätzen. Bis auf die Favoriten Kurhaus Aachen, TK GW Mannheim, Rochusclub Düsseldorf und BW Halle agieren alle übrigen Teams der Liga in etwa auf Augenhöhe. Dazu zählt auch der jetzige Gegner, denn trotz der bisherigen drei Niederlagen sind die Norddeutschen nicht schlechter einzustufen als die weiteren Teams der Liga.
Die beiden deutlichen Niederlagen gegen den deutschen Meister Kurhaus Aachen sowie dem Rochusclub Düsseldorf (jeweils 0:6) musste der Aufsteiger Bremerhaven einplanen. Im dritten Spiel hatten die Norddeutschen sehr viel Pech und verloren mit 2:4 gegen Etuf Essen. Für den Gegner war dies eine bittere Niederlage, zumal es nach den Einzeln noch 2:2 Unentschieden stand. Auch gegen Krefeld hat sich Bremerhaven sehr viel vorgenommen. "Wir müssen auf jeden Fall gewinnen", hat BSV-Trainer Torben Theine, der im Übrigen in früheren Jahren bei BW Krefeld spielte, eine klare Parole ausgegeben.
Bisher hat Bremerhaven sieben verschiedene Akteure aus dem 14-köpfigem Aufgebot eingesetzt. Gegen Etuf Essen waren sogar die Spitzenspieler Victor Crivoi aus Rumänien (ATP 88) und Sergio Roitmann aus Argentinien (ATP 101) im Aufgebot. Auch gegen Krefeld ist damit zu rechnen, dass die Gäste mit der stärksten Crew auftreten.
Aber Blau-Weiß ist gewappnet. Mit Dennis van Scheppingen und Alberto Brizzi stehen zwei Akteure als feste Größe im Aufgebot. Diego Junqueira ist eine weitere personelle Option, um den Spitzenplatz zu besetzen. Der Argentinier verlor beim Mercedes-Cup in Stuttgart knapp gegen Philipp Kohlschreiber in zwei Sätzen. Allerdings spielt Junqueira heute die Qualifikation für die German Open in Hamburg. Auch Franco Ferreiro ist möglicherweise spielbereit, aber auch dies hängt von seinem Abschneiden beim Challenger-Turnier in Rimini ab. Auf alle Fälle steht Francesco Aldi bereit und könnte, wenn Ferreiro oder Junqueira ausfallen, sofort nach Krefeld düsen.