Tennis/HTC Blau-Weiß Krefeld: Luft im Abstiegskampf
Der HTC Blau-Weiß setzt sich mit 5:1 im Kellerduell in Solingen durch.
Solingen. Der HTC Blau-Weiß Krefeld erkämpft sich Luft im Abstiegskampf der Tennis-Bundesliga. Im Duell der Tabellennachbarn setzte sich das Stadtwaldteam mit 5:1 beim Solinger TC durch. Nun benötigen die Krefelder aus den drei ausstehenden Partien gegen Neuss (3. August), beim Rochusclub Düsseldorf (10. August) und beim Erfurter TC (16. August) noch einen Sieg zum Klassenerhalt.
Erstmals konnte Teamchef Olaf Merkel seine beste Crew aufbieten. In Brian Dubul, Diego Junqueira, Franco Ferreiro und Dennis van Scheppingen trat das Spitzenquartett von Blau-Weiß beim Tabellenletzten an. Der Italiener Junqueira bestritt gegen Clinton Thomson das Auftaktmatch. Der südamerikanische Sandplatzspezialist, der im Vorjahr viele tolle Spiele abgeliefert hatte, fand sich zunächst nicht zurecht.
Ehe das Match richtig begonnen hatte, lag Junqueira schon mit 0:5 zurück und verlor auch das nächste Aufschlagspiel, so dass der Solinger den ersten Satz mit 6:0 für sich verbuchte. Im zweiten Durchgang wurde Junqueira stärker und ließ Thomson nicht mehr zur Entfaltung kommen. Nach dem 1:1 in den Sätzen kam es zum Champions-Tie-Break.
Dort sahen 500 Zuschauer tolle Ballwechsel mit dem besseren Ende für Junqueira. "Das war Spannung pur", sagte Merkel, dem die Anspannung deutlich anzumerken war. Auf dem Nebenplatz zeigte Dennis van Scheppingen dagegen seine gewohnt solide Leistung. Mit seiner sachlichen Spielweise gab er seinem Kontrahenten Marius Zay beim 6:1, 6:2-Sieg nicht den Hauch einer Chance und brachte Krefeld mit 2:0 in Führung.
Zweimal ging Brian Dabul bei seinen Einsätzen für Krefeld in den Einzeln schon als Verlierer vom Platz. Das wurmte den Argentinier mächtig. "Heute gewinne ich", sagte Dabul vor seinem Match gegen Alexander Flock und gab mächtig Gas. 6:0 stand es nach 20 Minuten für Dabul, es war ein großer Auftritt der Nummer eins. Im zweiten Satz hatte es Dabul aber erheblich schwerer, seinen Gegenspieler zu kontrollieren, gewann aber dennoch mit 8:6 im Tie-Break.
Eine nicht alltägliche Entscheidung der Schiedsrichterin brachte Franco Ferreiro um einen möglichen Sieg. Gegen Guido Kretschmer musste der Spanier nach zwei ausgeglichenen Sätzen in den Champions-Tie-Break. Beim Stande von 6:7 zögerte Ferreiro seinen Aufschlag zu lange hinaus und kassierte einen Strafpunkt. Danach verlor der Spanier den Faden und das Spiel mit 9:11.
Der Siegpunkt für Krefeld ließ aber dennoch nicht lange auf sich warten, denn das Doppel Dabul/van Scheppingen machte gegen Thomson/Kohlmann mit dem 6:4, 6:1 alles perfekt.