KFC Uerdingen Timo Achenbach: „Müssen die Siege erzwingen“

KFC-Kapitän Timo Achenbach fordert einen eisernen Willen in allen Spielen. Kevin Breuer sieht Fischeln zurück auf dem Erfolgsweg.

KFC-Kapitän Timo Achenbach fordert mehr Siegeswillen.

Foto: Andreas Bischof /samla (Archiv)

Krefeld. Den Glauben an den Erfolg hat Timo Achenbach noch lange nicht verloren. Das große Ziel ist und bleibt der Aufstieg in die Regionalliga. Daran hat auch die 1:2-Niederlage am Sonntag in Bocholt nichts geändert. Oft geht es im Fußball auch um die Art und Weise, wie man Spiele gewinnt oder eben verliert. Die Haltungsnoten sagen einiges über den Charakter einer Mannschaft aus.

Fischelns Kevin Breuer lobt defensivere Einstellung seiner Mannschaft.

Foto: Andreas Bischof /samla (Archiv)

Wie sich die Uerdinger in Bocholt geschlagen haben, hat dem Kapitän des KFC Uerdingen zumindest nicht gefallen. Achenbach sagt: „Wir dürfen dem Gegner nicht das Gefühl geben, dass gegen uns was zu holen ist. Wir dürfen nicht alles mit uns machen lassen.“

Eine aufgeheizte Stimmung herrschte im Bocholter Stadion, das Publikum war mehrheitlich gegen den KFC. Die Krefelder leisteten sich Fehler und Unkonzentriertheiten. Immerhin habe die Mannschaft nach dem Rückstand eine gute und schnelle Reaktion gezeigt.

Der Ausgleich durch Pagano fiel quasi im Gegenzug. Der 33-Jährige sieht darin ein gutes Zeichen: „Die Moral stimmt. Auch das, was im Training geleistet wird, ist gut. Ich bleibe positiv gestimmt.“

Doch eine Sache vermisste der ehemalige Profi am Sonntag vor allem: „Man muss auch mal den Sieg erzwingen. Es geht auch darum, in jedem Spiel den letzten Siegeswillen zu zeigen.“

Auch Achenbach sieht die neuformierte Mannschaft noch in einer Entwicklung. Ein Prozess, der dauert. Wenn spielerische Lösungen nicht gelingen, müssen kämpferische Qualitäten über den Ausgang des Spiels entscheiden — und die innere Überzeugung. Der Linksverteidiger ist zuversichtlich: „Es liegt nur an uns, wie die Saison ausgeht. Die anderen Mannschaften interessieren uns nicht.“

Auch der VfR Fischeln hatte sich in den Vorwochen viel mit sich selbst beschäftigt. Am Sonntag fand die Mannschaft von Kapitän Kevin Breuer aber zu seiner gewinnbringenden Spielweise zurück. Der Spielmacher sagt zum 3:1-Sieg gegen Oberhausen: „Es war das richtige Zeichen. Für mich war es ohnehin nur eine Frage der Zeit, bis wir wieder in die Spur finden.“

Als Schlüssel zum Erfolg sieht der 24-jährige die defensivere Einstellung: „Wir standen kompakt und haben nicht immer versucht, alles fußballerisch zu lösen.“ Mit einer Ausnahme: dem Ballverlust am eigenen Strafraum vor dem Gegentreffer. Trainer Josef Cherfi änderte die Startformation. Emre Özkaya kam über rechts, der robuste Hatim Bentaleb zeigte Abschlussqualität.

Eine Lösung für die Zukunft, geht es nach Breuer: „Emre kann sein hohes Tempo ganz vorne nicht ausspielen. Es ist wichtig, zu rotieren. Müde Spieler bleiben mal draußen. Und Spieler aus der zweiten Reihe merken, dass sie gebraucht werden.“