Tönisberg empfängt die Fortuna
Friedhelm Funkel spielt mit seiner Aufstiegsmannschaft als Jubiläumsgast heute beim VfL.
Vor ein paar Monaten klingelte das Telefon von Friedhelm Funkel. Ulli Furth war dran. Ein Freundschaftsspiel gegen den VfL Tönisberg? Der Trainer der Fortuna Düsseldorf stimmte zu. Er und Furth, der frühere Vorsitzende des VfL, der beim Fußball-Bezirksligisten im Hintergrund noch viele Fäden zieht, kennen sich gut. Funkel gab den Wunsch an Sascha Rösler weiter, der bei den Düsseldorfern die Testspiele organisiert. Damals stand noch nicht fest, dass die Fortuna als Meister der Zweiten Liga heute nach Tönisberg kommen wird.
Nun ist es so gekommen. Am Montag begossen die Zweitliga-Meister noch den Titel und den Aufstieg in der Altstadt. Heute treten sie ab 19 Uhr gegen den Ball. Friedhelm Funkel sagt: „Jetzt ist es eben so, dass der VfL der erste Verein ist, der gegen uns spielen darf. Es werden so viele Zuschauer nach Tönisberg kommen wie noch nie. Für uns ist es auch ein schöner Abschluss.“
Bis auf die beiden Japaner Genki Haraguchi und Takashi Usami, die schon zur Nationalmannschaft gereist sind, will Funkel dem Publikum alle Meister präsentieren. Es ist ein Gastspiel zum 90. Vereinsjubiläum des VfL Tönisberg, ein volles Haus wird erwartet. VfL-Chef Jens Grundei rechnet mit 2200 Besuchern. So wie es am Niederrhein Tradition ist, schenkt er Altbier aus: „Wir haben genug davon hier“, sagt Grundei. Das wird vor allem die vielen Düsseldorfer freuen, die Polizei geht von 1800 Fans aus der Landeshauptstadt aus. Immerhin ist es für sie die letzte Gelegenheit, ihre Aufstiegshelden noch einmal auf dem Rasen zu sehen.
Eigentlich ist Grundei ja ein Eishockey-Freund, der den Pinguinen die Daumen drückt, weniger der DEG. Mit der Fortuna hat er noch keine Berührungspunkte, im Fußball hat er allerdings keine Vorlieben. Zwei Getränkewagen lässt er auffahren, dazu Würstchenstände.
Auf der Anlage an der Schaephuysener Straße wird der Rasen noch einmal gewalzt und geschnitten. Die Jugendmannschaften helfen, heute legen auch die erste und zweite Mannschaft des VfL Hand an. Für Trainer Karl-Heinz Himmelmann, der mit seiner Mannschaft noch mitten in der Meisterschaft steckt, wird es ein Höhepunkt werden: „Für die Mannschaft ist es überragend. Es ist ein Glück, so einen Gegner zu kriegen zu diesem Zeitpunkt. Für den Verein ist es toll.“
Seine Spieler können auf dem Platz gegen einen Profiklub neue Erfahrungen sammeln: „Ein bisschen Spaß haben, sich mal mit denen messen, die man eigentlich nur aus dem Fernsehen kennt. Ich freue mich für die Mannschaft. Das ist eine feine Geschichte“, so Himmelmann.