VfR Fischeln Breuer: „Verletzung ist für mich ärgerlich“
Kevin Breuer, Kapitän des VfR Fischeln, steht nach dem Sturz und einer Schulterverletzung vor einer ungewissen Zukunft.
Der Kapitän ist gestürzt. Kevin Breuers Schulter schmerzt. Nicht zum ersten Mal droht der Spielmacher des VfR Fischeln damit lange auszufallen. Der 24-Jährige macht sich aber auch Gedanken über die Rückrunde mit seiner Mannschaft. Die WZ sprach mit Breuer, der mit acht Treffern bester Schütze des VfR ist, über die Hausaufgaben in der Vorbereitung, die Verstärkung aus Japan und die Problematik des fehlenden Vollstreckers.
Herr Breuer, wie geht es Ihrer Schulter?
Kevin Breuer: „Ich habe im Fallen versucht mich abzustützen. Dabei habe ich mir die Schulter ausgekugelt. Das hatte ich schon zweimal. Ich werde eine MRT-Untersuchung abwarten. Wenn es zu einer Operation kommt, wird es eng, in dieser Saison überhaupt noch zu spielen. Für mich ist es ärgerlich. Die Mannschaft ist aber gut aufgestellt.“
Welchen Eindruck haben Sie von den Zugängen Kei Hirose und Ryota Nakaoka gewonnen?
Breuer: „Beide können einen guten Ball spielen, sie passen gut in unser System. Wir sind damit in der Breite gut aufgestellt. Ryota ist als Sechser zweikampfstark, haut dazwischen und ist auch fußballerisch gut. Sie sind gute Alternativen.“
Trainer Josef Cherfi hat angekündigt, die Defensivschwächen im Umschaltspiel zu beheben.
Breuer: „Wir haben uns in der einen oder anderen Szene auch naiv angestellt, zu sicher gefühlt. Wir müssen auch mal mit Fehlern des Anderen rechnen. Außerdem müssen wir nicht in den letzten Spielminuten noch versuchen, alles fußballerisch zu lösen. Dann muss der Ball auch mal mit aller Macht rausgehauen werden. Bei Ballverlusten müssen wir in der Offensive schneller nach hinten kommen und auch schneller zupacken.“
Was trauen Sie der Mannschaft in der Rückrunde zu?
Breuer: „Ich traue der Mannschaft alles zu. Wir sind im Angriff eines der stärksten Teams der Liga. Für ganz vorne wird es wohl nicht mehr reichen. Aber hinter Wuppertal, dem KFC und Schonnebeck könnten wir landen, wenn wir an der Leistungsgrenze spielen. Unter den besten Sechs. Es ist ein schmaler Grat. Der Abstand nach unten ist auch nicht groß. Man muss auch die Abstiegsregion noch immer im Auge haben. Dass wir so abrutschen, sollte uns aber nicht passieren.“
Es fehlt nach wie vor ein Vollstrecker. Sehen Sie das als Problem?
Breuer: „Ein klassischer Stürmer wäre schön, aber den haben wir nicht. Es gibt aber auch andere Mannschaften, die ohne diesen klassischen Angreifer auskommen. Emre Özkaya oder Alexander Lipinski machen die Wege frei. Wir brauchen auch nicht unbedingt solch einen, das ist für unser Spiel nicht zu 100 Prozent notwendig. Wir wären damit natürlich etwas unberechenbarer.“