Landesliga: Nächster Härtetest für Tönisberg
Der VfR Fischeln erwartet VSF Amern und hofft auf Schützenhilfe des Sonntag-Teams.
Krefeld. Die VSF Amern haben nach der total unnötigen Punkteteilung bei der SpVg. Odenkirchen am Wochenende erneut die Chance, sich mit einem Topteam aus der Spitzengruppe zu messen. Besser gesagt geht es zum größten Favoriten auf den Aufstieg. Das Team von Trainer Rainer Bruse fährt am Sonntag zum VfR Fischeln. „Für mich sind sie ganz klar die beste Mannschaft der Liga“, sagt Bruse, der im Hinspiel eine verdiente 0:2-Niederlage im Rösler-Stadion sah. „Damals haben wir mit zu wenig Überzeugung agiert. Das Spiel gegen Odenkirchen macht aber Mut für diese schwere Aufgabe“, sagt Bruse und ist sicher, beim Tabellenführer am Sonntag etwas mitnehmen zu können.
Die VSF müssen dabei weiterhin auf Tobias Bruse verzichten. Stephan Kern ist zwar wieder im Training, wird aber noch nicht im Kader stehen. Mit Max Kapell befindet sich im Urlaub. Für den etatmäßigen linken Mittelfeldspieler hat Bruse aber genug Alternativen im Kader.
Was die Anzahl der Gegentore angeht, ist Tabellenführer VfR Fischeln nicht spitze. Ein Wert, den Trainer Josef Cherfi und Co. gerne verbessern würden. Auch gegen den schwächsten Angriff der Gruppe 2 aus Lürrip blieb die Abwehrarbeit nicht makellos. „Wir haben gegen die unteren Mannschaften zu viele Gegentore kassiert“, räumt Teammanager Ralf Rusbült ein. In der Rückrunde hat Fischeln in sechs Partien schon neun Treffer hinnehmen müssen. Gut nur, dass Fischeln den besten Angriff der Liga besitzt. Jedoch konnten die Krefelder ihre vergangenen beiden Heimspiele nicht gewinnen (je 2:2). Ein guter Grund, dies gegen Amern zu ändern. Sonst dürfte der knappe Vorsprung von zwei Punkten auf Kleve bald aufgebraucht sein. Allerdings ist der Einsatz des Offensivmannes Kevin Sonneveld (Fußverletzung) gefährdet. „Wir müssen mit Tempo spielen wie in der zweiten Hälfte gegen Lürrip. Wir sind aber auf einem guten Weg“, sagt VfR-Trainer Cherfi.
Vor dem Heimspiel gegen die Spielvereinigung Odenkirchen ist Union Nettetal schwer von Verletzungen gebeutelt. Vor allem in der Abwehr hat der Landesligist akute Personalsorgen. Beim Spiel gegen den 1. FC Mönchengladbach am vergangenen Sonntag verletzte sich Ilyas Oktay, damit fehlt neben Erdal Eraslan und Jan Hauke schon der dritte Verteidiger. Auch der Einsatz von Jonas Witte ist fraglich. Dabei sind gerade die nächsten Wochen entscheidend für das Saisonziel Klassenerhalt. „Wir spielen jetzt gegen drei Konkurrenten im Abstiegskampf. In vier Wochen sollten wir wissen, wie wir stehen und ob es noch mal eng wird“, sagt Trainer Dieter Hußmanns. Auf Moritz Steiner wird Hußmanns dabei aber bis zum Ende der Saison nicht zählen können. Gegen Mönchengladbach hatte der Stürmer sich den Knöchel gebrochen.
Nach der unglücklichen 1:3-Heimpleite gegen Aufstiegsaspirant 1. FC Kleve am vergangenen Sonntag steht für den VfL Tönisberg direkt die nächste schwere Prüfung auf dem Programm. Die Kempener haben sich in der Rückrunde vorgearbeitet und liegen nur noch sechs Punkte vom rettenden Ufer (Platz zehn) entfernt. Nun muss die abstiegsbedrohte Mannschaft von Trainer Siggi Sonntag beim 1. FC Mönchengladbach antreten. Die Gastgeber belegen derzeit Tabellenplatz drei und liegen fünf Zähler hinter Spitzenreiter Fischeln. „Sicherlich ist das keine einfache Aufgabe für uns, aber wir müssen trotzdem versuchen, etwas Zählbares mitzunehmen“, sagt Sonntag.
Verzichten muss er in Gladbach weiterhin auf Stürmer Anil Arslan, der wegen Knieproblemen ausfallen wird. Dazu gesellen sich die Langzeitverletzten Kürsat Eyril (Hüftverletzung) und Alexander Orlovic (Schlüsselbeinbruch). Ob Francesco Reale mitwirken kann, steht auch noch nicht fest.
Zunächst aber steht heute um 20 Uhr im neuen Vereinsheim die Mitgliederversammlung an. Dabei stehen unter anderem Neuwahlen auf der Tagesordnung. hoss/anle/spo/mcr