VfR Fischeln träumt von einem Wunder
Das Team von Trainer Cherfi muss einen Rückstand von 14 Punkten aufholen. Am Sonntag kommt der TuS Bösinghoven.
Fischeln. Der Spielplan macht es möglich. Sowohl für den VfR Fischeln als auch für den TuS Bösinghoven ist das Duell am Sonntag die erste Partie nach dem Saisonhöhepunkt gegen den KFC Uerdingen.
In den vergangenen Tagen holten sich beide Fußball-Oberligisten die erwarteten Niederlagen gegen den Klassenprimus ab. Das Schlusslicht aus Fischeln (1:2) kam dabei einem Punktgewinn überraschend nahe, spielte defensiv sehr diszipliniert und beeindruckte nicht nur die rund 3500 Zuschauer. Der TuS (0:3) fing sich am Mittwoch erst in den Schlussminuten zwei Gegentore ein.
Die VfR-Verantwortlichen hoffen, dass sich ihre Mannschaft wie in der Hinrunde durch den guten Auftritt gegen den KFC einen Schub für die restlichen elf Partien bekommen hat, in denen Fischeln einen 14-Punkte-Rückstand aufholen muss. Ein fast unmögliches Unterfangen.
„Wir brauchen schon ein kleines Wunder, um nicht abzusteigen“, sagt Klub-Chef Thomas Schlösser. Zudem ist Fischeln seit mittlerweile acht Spielen ohne Punktgewinn. Da erinnert man sich lieber an längst zurückliegende Großtaten. Im Oktober landete der VfR einen 3:1-Sieg in Bösinghoven und leitete damit den Aufwärtstrend ein.
TuS-Trainer Martin Stasch will indes nicht, dass sich die Geschichte am Sonntag wiederholt: „Wir haben damals den Hintern versohlt bekommen. Nun müssen wir punkten, um unser Polster auszubauen. Zuletzt haben wir Charakter gezeigt. Diese Einstellung erwarte ich auch gegen Fischeln. Der VfR kann besser spielen als sein Tabellenplatz aussagt.“
Seine Mannschaft ist als Tabellenelfter ebenfalls noch in Abstiegsgefahr und könnte die drei Punkte gut gebrauchen. Wäre da nicht eine gewisse Serie. Trafen die beiden Vereine nämlich in jüngerer Vergangenheit in Meisterschaft oder Testspielen aufeinander, hieß der Sieger stets VfR Fischeln. „Wir haben immer schlecht ausgesehen“, sagt Stasch, früher selbst mal Spieler beim VfR.
Die Ausfallliste beim TuS ist nach der schweren Knieverletzung von Boubacar Coulibaly noch länger geworden. Er erlitt gegen den KFC doch keinen Schienbeinbruch, wie zunächst vermutet. Hinter Baris Kilic steht ein Fragezeichen. Beim VfR kehren Philipp Grund und Daniel Lingen zurück in den Kader. Stephan Maas fällt mit einer Muskelverletzung aus. Stephan Heller ist noch zwei Spiele gesperrt.