Wasserball: Für Bayer bleibt nur Rang vier
9:11 im Spiel um Platz drei gegen Esslingen. SVK steuert Klassenerhalt entgegen.
Krefeld. Die Bundesliga-Wasserballer des SV Bayer 08 verabschiedeten sich mit einer Niederlage von ihren Fans. In der Begegnung um den dritten Platz bei der Deutschen Meisterschaft unterlagen sie vor heimischer Kulisse dem Aufsteiger SSV Esslingen mit 9:11 (2:1, 2:3, 4:5, 1:2) und konnten ihren Vorjahreserfolg damit nicht wiederholen. Damit blieben die Schützlinge von Rene Reimann, der wegen einer Roten Karte von Co-Trainer Hermann Haverkamp vertreten wurde, in der abgelaufenen Saison gegen Esslingen sieglos. Die Stärke des Bundesliga-Rückkehrers aus Baden-Württemberg resultiert nicht zuletzt aus den zahlreichen Spielerwechseln vom aufgelösten Titelträger SV Cannstatt zum SSV. Nach dem Schlusspfiff freuten sich die Bronzemedaillengewinner wie die Schneekönige in der Sauna-Halle am Waldsee. Selbst Trainer Patrick Weissinger musste ein Bad im Wasser über sich ergehen lassen.
Dabei stand die Begegnung lange auf des Messers Schneide. Doch im letzten Viertel hatten die Gäste die besseren Nerven und hielten den Zwei-Tore-Vorsprung bis zum Ende. Zwar brachte Sebastian Hoffmann, der später mit einer Knieverletzung ausscheiden musste, das Bayer-Team noch einmal auf 9:10 heran, doch Florian Naroska machte mit seinem fünften Treffer zum 11:9 alles klar. Bayer-Coach Hermann Haverkamp: "Wir haben in der Abwehr zu leichtsinnig operiert, so dass die Gäste immer wieder mit Distanzschüssen zum Erfolg kamen. Wir hätten einfach beherzter dazwischen gehen müssen."
Bayer-Tore: Schmidt (3), Kohle, Hoffmann, Rohe, Gietz, Kaiser und Langhoff.
Das Tor zum Klassenerhalt hat die SVK 72 durch einen 13:9 (3:5, 3:3, 3:1, 4:0) bei BW Bochum weit aufgestoßen. Mit einem erneuten Erfolg am Samstag im Vereinsbad an der Palmstraße können die Schützlinge von Werner Stratkemper den Schlusspunkt unter eine erfolgreicher Saison als Aufsteiger setzen. Zwar führten die Bochumer nach neun Minuten schon mit 7:3. Doch die Krefelder gaben nicht auf. Vor allen Dingen Centerspieler Christian Jünemann riss seine Kameraden mit und erzielte wichtige Treffer. Im letzten Abschnitt bauten die Gastgeber konditionell ab und hatten dem Endspurt der Krefelder nichts mehr entgegen zu setzen. Stratkemper: "Kompliment an die Mannschaft, die sich nach deutlichem Rückstand wieder gefangen hat." Wasserballwart Jörg Schäfer: "Am Anfang sah es nicht gut aus. Aber es ist fast unglaublich, wie sich die Jungs dann mit einem Ruck selbst aus dem Sumpf gezogen haben."