Krefeld ist Hockey-Hauptstadt
Am Dienstag wurde im Vereinsheim des Crefelder HTC gefeiert. Am Samstag steht schon das nächste Spiel an. HIER geht es zu den FOTOS DER MEISTERFEIER
Krefeld. Dienstag, 13.35 Uhr: Funkstille bei allen Akteuren des Crefelder HTC. Bei Oskar Deecke, Jan Broja oder Matthias Witthaus meldet sich nur die Mailbox des Handys. Auch Keeper Christian Schulte und Hockeywart Robert Haake sind nicht zu erreichen.
Ausgelassen ging es dann Dienstagabend ab 19 Uhr zu. Hier wurde das Team von den Fans empfangen. Applaus brandete auf, als Alf den Raum betrat. CHTC-Vorsitzender Frank Oemke bedankte sich beim Team: "Der dritte Titel innerhalb von elf Monaten. Das ist Wahnsinn. Ihr seid einfach eine fantastische Mannschaft. Ich hoffe, dass ihr am Samstag den 33. Sieg in Folge einfahrt."
"Daran will ich noch gar nicht denken", stöhnt Broja erschöpft. Um 16 Uhr wird der UHC Hamburg zum Liga-Spiel an der Vreed erwartet. Es ist eine von sechs Partien, die noch bis zur Meisterrunde (7./8. Juli in Mönchengladbach) anstehen.
Die Teilnahme ist dem CHTC so gut wie nicht mehr zu nehmen. Acht Punkte Vorsprung zum Zweiten, Club an der Alster, sprechen eine klare Sprache - und damit auch die fast schon sichere Qualifikation für die neu geschaffene Europa-Liga. Denn mit dem Titelgewinn gibt es drei deutsche Teilnehmer: den Meister, den Vize-Meister und den Spitzenreiter nach der Hauptrunde. "Mit dem Euro-Titel haben wir uns also selber belohnt", so Haake, der sich nach acht Jahren als Hockeywart etwas zurückzieht. Auf der kommenden Jahreshautpversammlung soll der jetzige Tenniswart Stig Lindström sein Amt übernehmen. Thomas Contzendorf wird dann neuer Chef der Tennisabteilung.
Verzichten muss der CHTC in der neuen Spielzeit auf die beiden Weß-Brüder. Timo und Benjamin gehen aus beruflichen Gründen zu Rot-Weiß Köln. Philipp Steffen denkt (mal wieder) an sein Karriereende und Jan Broja will eine beruflich-bedingte Pause einlegen. Fabian Pass (HC Essen) ist bislang als einziger Zugang vermeldet worden. Viel mehr werden es auch nicht werden, denn schon jetzt scharren wieder einige Jugend-Spieler mit den Füßen und brennen auf Einsätze im Bundesliga-Team.