Leichtahtletik: Nach fünf Disziplinen ist Schluss
Dennis Leyckes bricht Zehnkampf in Götzis verletzt ab
Krefeld / Götzis. Auf stattliche 20 Zehnkämpfe in seiner sieben Jahre währenden Karriere hat es Dennis Leyckes gebracht. Doch genau die Hälfte aller Wettkämpfe in der Königsdisziplin der Leichtathletik musste der 25-jährige Uerdinger abbrechen. "Er ist Weltmeister, wenn es darum geht, einen Zehnkampf nicht zu beenden", meinte der holländische Zehnkampf-Guru Hans van Kuijen auf der Tribüne des Mösle Stadions in Götzis fast scherzhaft.
Denn auch der dritte Versuch des Uerdingers, endlich einmal einen Zehnkampf bei einem internationalen Mehrkampfmeeting zu beenden, misslang in Götzis wegen einer Achillessehnenreizung berits nach fünf Disziplinen. "Wenn es um die WM-Qualifikation gegangen wäre, hätte ich auf die Zähne gebissen. Doch die Tickets werden erst in drei Wochen in Ratingen vergeben. Das Risiko mich noch schwerer zu verletzen, war einfach zu groß", sagte der Sportsoldat.
Selbst eine schmerzstillende Spritze brachte dem 1,82 m großen, 84 Kilogramm schweren Bayer-Athleten keine Linderung. Mehrfach versuchte Leyckes am Morgen des zweiten Zehnkampftages beim Warmlaufen die Hürden zu überwinden, musste aber aufgeben. Knapp eine halbe Stunde später saß Leyckes mit Trainer Jörn Elberding bereits im Auto Richtung Leverkusen und begab sich dort in die Hände von Physiotherapeut Jesko Reinfandt.
Zuvor hatten die Schmerzen Leyckes so sehr behindert, dass die Ergebnisse in den Sprungdisziplinen eher mäßig ausfielen: "Dennis hat das Absprungbein im Weitsprung gewechselt. Wie im Hochsprung springt Dennis jetzt mit links ab. Aber er ist wieder einmal mit zu viel Kraft da rein gegangen. Das hat die Sehne ihm nicht verziehen", erklärte Jörn Elberding.
Nach einem viel versprechenden Auftakt mit 10,96 Sekunden über 100 Meter musste Leyckes nach schwachen 6,80 m im Weitsprung bereits früh die Hoffnungen auf ein Ergebnis jenseits der 8300 Punkte begraben. Nach sehr guten 14,04 m im Kugelstoßen, wirkte der Uerdinger im Hochsprung gehemmt und schaffte nur 1,94 m. Mit der viertbesten 400-m-Zeit von 48,07 Sekunden der 25 Zehnkämpfern ließ Leyckes seine eigentlich gute Form noch einmal aufblitzen, doch danach ging einfach nichts mehr. "Irgendwann werde ich bestimmt noch einmal in Götzis an den Start gehen, doch den Zeitpunkt werde ich mir sehr gut überlegen", sagte der Uerdinger.