Markttreiben auf Theaterplatz?

WZ-Leser entwickelt Ideen für die Innenstadt. Die WZ hakt dazu beim Stadtmarketing nach.

Krefeld. Karl-W. Belting möchte den Theaterplatz beleben. Am liebsten als zentralen Kulturplatz zwischen Ostwall und Rathaus. In den Augen des engagierten WZ-Lesers ist das bisherige Konzept der Stadt gescheitert. Die Installation einer Toilettenanlage und der Einsatz von Streetworkern und Kommunalem Ordnungsdienst haben nicht die gewünschten optischen und hygienischen Verbesserungen erzielt. Deshalb hat er ein eigenes Konzept erarbeitet, das er vor kurzem gemeinsam mit der FDP vorgestellt hat. Ohne weitere Reaktion. Die WZ fragt beim Stadtmarketing nach, was sie dort von den Vorschlägen halten.

Belting möchte den Theaterplatz als Kulturplatz beleben, indem dort beispielsweise samstags ein Wochenmarkt, im Winter ein Weihnachtsmarkt, im Frühjahr eine kleine Kirmes, im Sommer das traditionelle Weinfest, ein Zirkus und der Kindertrödelmarkt stattfindet. „Wieso kann der Weihnachtsmarkt denn nicht am Seidenweberhaus stattfinden; damit rückt der Platz doch wieder näher an die Innenstadt heran“, lautet seine Überlegung. Stadtsprecher Timo Bauermeister übernimmt die Antwort für Ulrich Cloos, Leiter des Fachbereichs Marketing und Stadtentwicklung. „Die Organisation des Weihnachtsmarktes 2015 und der Folgejahre ist im Sinne der Vergabe einer Dienstleistungskonzession ausgeschrieben worden. Darin wird die Möglichkeit eingeräumt, den Weihnachtsmarkt auch für andere innerstädtische Räume als den Dionysiusplatz zu planen.“ Das Auswahlverfahren beginnt im Januar.

Grundsätzlich kommt im Rathaus die Idee gut an, den Theaterplatz als Fläche für Veranstaltungen unter freiem Himmel zu nutzen. Bauermeister verweist darauf, dass die Entwicklung des Platzes eingebunden ist in die Gesamtentwicklung des Quartiers K2 zwischen Rathaus und Ostwall.

Bei der WZ-Veranstaltung „Wissen für Krefeld“ hatte Belting erstmals im Vortrag von Prof. Nicolas Beucker von der Idee einer sogenannten Kulturachse vom Rathaus, über Carl-Wilhelm-Straße bis zum Theaterplatz gehört. Seither ist er begeistert von der Idee. Auf die Frage, ob sie auch umgesetzt wird, antwortet Bauermeister: „Die skizzierten Ansätze für die Ausgestaltung der sogenannten Kulturachse sind einerseits eingeflossen in die Vorschläge zur Entwicklung des ,identitätsstiftenden Gestaltungskonzeptes’ sowie in die Beschreibung zur weiteren Entwicklung des Quartiers K2 zwischen Rathaus und Ostwall“. Belting hofft nun, dass sich sein Wunsch doch noch in den kommenden Jahren verwirklicht.