Max erfüllt sich den Traum vom Trip in die USA

Der Schüler weilt für zehn Monate in den Vereinigten Staaten.

Foto: Andreas Bischof

Stadtteile. Max Winkler ist Auserwählter des Parlamentarischen Patenschaftprogramms (PPP), weilt für zehn Monate in den USA. Das war nicht so einfach, denn nur einer von 10 000 Bewerbern in Deutschland konnte den Platz bekommen. Bei dem Schreiben von Aufsätzen und einem Auswahlgespräch mussten die Bewerber zeigen, dass sie für den Austausch geeignet sind. „Ich wollte schon immer nach Amerika“, erzählt der Schüler. Das Ziel des PPP ist, einen kulturellen Austausch sowie Freundschaften zwischen den USA und Deutschland zu schaffen. Zurzeit verbringen rund 350 Schüler und junge Berufstätige ein Jahr im jeweils anderen Land.

Neben den Aufnahmekriterien musste der 15-jährige Krefelder an einem Vorbereitungsprogramm teilnehmen, bei dem er Verhaltensweisen in amerikanischen Familien sowie etwas zur amerikanischen Kultur und Geschichte lernen musste. „Ich habe mehrere Seminare mit anderen Teilnehmern besucht. Einmal haben wir zum Beispiel eine UN-Konferenz nachgestellt, um uns mit der politischen Situation vertrauter zu machen.“ Doch das fiel dem 15-Jährigen nicht sonderlich schwer, denn Politik interessierte ihn schon immer. Das ist als Juniorbotschafter auch wichtig, denn seine Aufgabe ist, Deutschland sowohl politisch als auch kulturell zu vertreten, indem er sich mit möglichst vielen Menschen unterhält und ihnen von seinem Leben in Deutschland erzählt.

Außerdem soll er später in Deutschland die amerikanische Lebensweise vermitteln. In seinen zehn Monaten Auslandsaufenthalt besucht Max Winkler eine amerikanische Highschool. Dafür darf er bei den Noten nicht schlechter als C (in Deutschland ein befriedigend) stehen. Außerhalb der Schule muss der Jugendliche 50 ehrenamtliche Stunden leisten. Diese Erfahrungen soll er in Kurzaufsätzen wiedergeben.

Eigentlich wäre der Schüler jetzt in die zehnte Klasse des Gymnasiums gekommen. Nach seiner Reise wird er die Klasse nun nachholen müssen.

Eines seiner großen Hobbys ist das Forschen. Bereits zweimal nahm der Krefelder an Projekten des Jugend-forscht-Programms teil. Auch das Singen und Geigenspiel ist eine Leidenschaft. Damit hat er dieses Jahr sogar landesweit den zweiten Platz bei Jugend musiziert belegt. Da er die Musik für die Zeit nicht aufgeben will, nahm er seine Geige mit in die USA. Neben seinem musikalischen Talent ist ihm Sport, unter anderem Tennis, ebenfalls sehr wichtig. Er freut sich, in Amerika neue Sportarten entdecken zu können.

Ganz alleine in einer neuen Stadt mit unbekannten Menschen, das macht ihm keine Angst. Auch mit der politischen Lage hat er sich zuvor beschäftigt. „Ich glaube, einen guten Zeitpunkt gewählt zu haben. Denn gerade jetzt, wo es in dem Land so gespaltene politische Meinungen hat, kann es interessant werden. Das Wichtigste ist, alles so zu akzeptieren, wie es ist, und sachlich an die Situation heranzugehen.“

Eins seiner Ziele ist, Washington zu sehen. Er hofft, mit seiner Gastfamilie einmal diese und viele weitere Städte besichtigen zu können. Winkler freut sich schon auf Thanksgiving, das in den USA groß gefeiert. Wichtig ist ihm, gut von seiner Gastfamilie aufgenommen zu werden und sich in einer Umgebung zu befinden, in der er sich wohlfühlt. Der Teenager ist sicher, dass die Reise nicht nur gut für die Entwicklung der Persönlichkeit ist, sondern auch eine Möglichkeit, neue Freunde zu finden. Nebenbei veröffentlicht er Kurzberichte im Internet für ein Reisetagebuch unter:

maxgoestoamerica.wordpress.com