Politik Meerbuscher Kritik: "Krefeld ist unseriöser Partner"
Krefeld. Seit langem diskutieren Vertreter und Politiker in Krefeld und Meerbusch über die Entwicklung eines gemeinsamen Gewerbegebiets an der Stadtgrenze Fischeln/Osterath dies- und jenseits der Autobahn 44. Am Dienstagabend machten die Vertreter der CDU und SPD im Meerbuscher Planungsausschuss einen entscheidenden Schritt vorwärts: Verwaltungsvertreter beider Städte sollen einen Vertragsentwurf für diese Allianz erarbeiten — sofern der Meerbuscher Rat Ende des Monats zustimmt.
Mundtot machte das die Meerbuscher Kritiker in den anderen Fraktionen nicht. „Krefeld ist der unzuverlässigste und unseriöseste Partner, den man sich vorstellen kann“, kritisierte Joachim Quass (Grüne Meerbusch).
Die Stadt sei ein „schwieriger Nachbar“ — was beispielsweise die Diskussion um die Hafenanbindung zeige. Seit Jahrzehnten lehne Meerbusch eine Anbindung über sein Stadtgebiet, durchs Latumer Bruch und ein FFH-Schutzgebiet konsequent und einstimmig ab. Und ebenso beharrlich ignoriere Krefeld diese Haltung.
„Es ist immer wieder ein Kratzen an Verträgen, die zwischen den Kommunen geschlossen wurden.“ Das seien keine idealen Voraussetzungen, um mit einem Partner einen Vertrag auf Augenhöhe zu schließen. vlo