Kinderbetreuung Mehr Bewegung in der Krefelder Kindertagespflege
Krefeld · Stadt und Stadtsportbund bieten Tagespflegepersonen eine Zusatz-Qualifizierung in Sachen Bewegungsförderung an.
Die Stadt muss und will die Kindertagespflege ausbauen, allein schon, um den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder erfüllen zu können. Eine Voraussetzung: mehr und besser qualifizierte Tagesmütter und -väter. „Denn die Eltern bevorzugen immer noch sehr die Kita, obwohl die Tagespflege für die Kleinsten erwiesenermaßen eine sehr gute Alternative ist“, sagt Stadtdirektor Markus Schön. In einer Großtagespflege (für bis zu neun Kinder von null bis drei Jahren) unterzeichneten die Stadt und der Stadtsportbund (SSB) am Dienstag eine Kooperationsvereinbarung für die frühkindliche Bewegungsförderung.
Gefüllt wird die unter anderem mit der Neuauflage einer umfassenden Fortbildungsmaßnahme für Kindertagespflegepersonen zum Thema Bewegungsförderung. „Es geht um altersspezifische Bewegungsangebote vom Krabbeln bis zum Klettern oder Balancieren und wie man sie sicher und richtig mit den Kindern angeht“, erklärt Annette Wankum, Fachkraft Bewegungsförderung beim SSB.
Die Kinder sollen sich gut ausprobieren können, ihre Sinneswahrnehmungen und Geschicklichkeit ganz spielerisch steigern und damit auch ihr Selbstbewusstsein. Immer wieder wird bei Kindern bekanntlich schon ganz früh ein Mangel an Bewegung diagnostiziert. „Vor allem soll es ihnen und den Tageseltern einfach auch Spaß machen“, betont Heike Badberg, die Abteilungsleiterin im Bereich Kinder des Jugenddezernates. Sie ist ständig bemüht, die dringend benötigten neuen Fachkräfte für Kitas und Tagespflege in Krefeld zu gewinnen – und sieht in solchen Fortbildungsmaßnahmen einen Baustein: „Denn sie können die Tätigkeit attraktiver machen“, sagt Heike Badberg, „und zugleich sind sie ein Trumpf für die Tagespflegepersonen, wenn es für sie darum geht, die Gunst von Eltern zu gewinnen.“ Aktuell gebe es schließlich freie Plätze in Krefeld für kleine Kinder in der Tagespflege.
Interessierte Tagespflegepersonen zahlen 250 Euro Teilnahmegebühr für die freiwillige Zusatzqualifikation „Bewegungsförderung“, das sei gut investiertes Geld, ist Stadtdirektor Schön überzeugt, zumal man die Kosten von der Steuer absetzen könne.
Die Qualifikation läuft an vier Tagen und umfasst 40 Lerneinheiten, entwickelt vom Landessportbund NRW. Details, Termine und Anmeldungen gibt’s bei Fabian Rademacher vom Stadtsportbund, Tel: 02151 - 154 08 18, Mail: fabian.rademacher@ssb-krefeld.de
