Kommentar Zukunft des Seidenmuseums
Das Haus der Seidenkultur war schon sehr mit der Person Hansgeorg Hausers verwachsen. Er hat das private Museum an der Luisenstraße über Jahre geprägt. Nachdem der 86-Jährige sich entschieden hatte, den Vorsitz des Trägervereins aufzugeben, war zu befürchten, dass es vielleicht sogar über eine längere Zeit zu einem Vakuum kommen könnte.
Wenngleich nicht zu vergessen ist, dass die vielen fleißigen ehrenamtlichen Mitakteure auch zum pochenden Herzen des Museums gehören. Die erste gute Nachricht war, dass man mit der Kunsthistorikerin Ilka Wonschik eine Leiterin des Museums, sozusagen eine Art übergeordnete Kuratorin gefunden hatte, die inhaltliche Schwerpunkte am Haus wird setzen können.
Und nun folgte die zweite gute Nachricht. Nämlich, dass mit dem Geschäftsführer von Schinke Couture, Alexander Werner, ein langjähriger Freund des Hauses und gut vernetzter Geschäftsmann aus der Krefelder Textilwelt den Vorsitz des Vereins übernimmt. Das scheint ein Glücksfall für das kleine, aber sehr besondere Krefelder Museum zu sein, das eine beachtliche Reichweite hat. Die Zukunft scheint gesichert, neue Impulse sind schon jetzt spürbar. Dabei darf man darauf vertrauen, dass mit dem Generationenwechsel ein wenig frischer Wind zwischen die alten Webstühle kommt, aber die Traditionspflege und das Bewährte langfristig weiterhin ihren Platz finden. Ja neben viel Begegnung sogar Projekte angedacht sind, die das Historische noch mehr in den Fokus rücken.