Investitionen Meinung: Riesenchance Gewerbegebiet

Krefeld. Die Entscheidung für die Entwicklung eines interkommunalen Gewerbegebietes an der A 44 ist elementar für die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Krefeld. Nach jahrelanger Stagnation, in der die Stadt den Anschluss zu verlieren drohte, eröffnet das Mega-Projekt eine echte Perspektive, im Speckgürtel von Düsseldorf wieder zu den attraktiven Profiteuren gehören zu können.

So soll das Gewerbegebiet aussehen.

So soll das Gewerbegebiet aussehen.

Nicht zuletzt, weil in Krefeld die Hafenentwicklung gleich mitgedacht wird. Wer sich hier sperrt, verspielt fahrlässig eine Riesenchance. In Meerbusch wie diesseits der Autobahn. Dabei ist es bemerkenswert, wie die Projekt-Gegner in Krefeld argumentieren.

Dass die Grünen einer Aufgabe von Ackerland aus ideologischen Gründen nicht zustimmen können, ist nachvollziehbar. Sie werden jedoch ihrer wirtschaftspolitischen Verantwortung genauso wenig gerecht wie Linke und UWG. Die einen reden von „unausgegorenen Konzepten“, obwohl es eine detailreiche Konzeption noch gar nicht geben kann. Es geht derzeit ausschließlich um die Grundlage im Regionalplan, bevor überhaupt Verhandlungen beginnen können. Die anderen sorgen sich darum, mit ihren Kindern in Nachbarkommunen fahren zu müssen, um dem Nachwuchs Landwirtschaft näherzubringen.

So ein Argument wäre wohl selbst dem Lobbyverband zu peinlich. Sowohl Krefeld als auch Meerbusch haben bereits sinnvolle Zugeständnisse gemacht. 5100 Arbeitsplätze sollen geschaffen werden, die reine Versiegelung für Logistik ist kein Thema. Dabei gilt es, ehrlich zu bleiben. Natürlich ist so ein interkommunales Gewerbegebiet gerade für Logistiker interessant. Insbesondere mit Blick auf den Hafen.

Ein gesunder Mix muss her, der gehört transparent beraten und vertraglich fixiert. Dass die Landwirtschaftskammer bereits jetzt Pachtpreise zwischen 1000 und 1500 Euro pro Hektar und Jahr aufruft, zeigt: Die Chancen für das Projekt stehen gut, so der Meerbuscher Stadtrat zustimmt. Mit einer Totalverweigerung der Grundbesitzer ist scheinbar nicht zu rechnen. Solange der Preis stimmt.