Mindestlohn:Krefelder profitieren

DGB erwartet mehr Gerechtigkeit.

Krefeld. Ab 1. Januar 2015 gilt der allgemeine gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde. Laut DGB-Berechnungen müssen zurzeit in der Stadt Krefeld knapp 4000 Vollzeitbeschäftigte mit weniger als 8,50 Euro Stundenlohn auskommen. Laut Gewerkschaft heißt das: 6,5 Prozent der insgesamt 58 915 Vollzeitbeschäftigten in Krefeld werden von der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns profitieren.

Bundesweit arbeiten deutlich mehr Frauen im Niedriglohnbereich als Männer. Dieser Trend zeigt sich auch in Krefeld. Während 4,1 Prozent der vollzeitbeschäftigten Männer in Krefeld brutto weniger als 1500 Euro monatlich verdienen, liegt der Anteil der Frauen bei 11,7 Prozent.

Ralf Köpke, DGB-Stadtverbandsvorsitzender in Krefeld, ist überzeugt, dass der gesetzliche Mindestlohn zu mehr Gerechtigkeit führen wird. „Auch die Akzeptanz bei den Unternehmen wird zunehmen, wenn sie sicher sein können, dass der Mindestlohn auch von der Konkurrenz bezahlt wird. Wichtig ist allerdings eine wirksame Überwachung. Einige Arbeitgeber versuchen mit allen Tricks den Mindestlohn zu umgehen. Das ist kein Kavaliersdelikt“, so Köpke weiter.