Mit der richtigen Beleuchtung durch den Winter radeln

Polizei, ADFC und die Radwerkstatt „Anstoss“ überprüfen und reparieren Räder. Bei etwa einem Drittel gibt es Mängel.

Krefeld. "Halt!", ruft Polizeihauptkommissar Gottfried Wolters. Er hebt nicht zum ersten Mal an diesem Abend die Polizeikelle hoch, um einen Fahrradfahrer anzuhalten.

An der Ecke Petersstraße/Marktstraße haben Polizei, Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (ADFC) und der Verein "Anstoss" gestern von 16.30 bis 19 Uhr eine Fahrrad- und Beleuchtungs-Aktion durchgeführt.

Ziel: "Die Sicherheit zu erhöhen", sagt Polizeihauptkommissar Helmut Bott. Besonders in Herbst und Winter sei es wichtig, dass die Beleuchtung am Rad intakt ist. Denn in der dunklen Jahreszeit sind die Radler für die Autofahrer schlecht zu sehen.

Bott: "Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass beim Autofahren in 30 Metern Entfernung alles verschwindet. Reflektoren sind noch in 120 Meter Entfernung zu sehen."

Das Motto der Aktion lautet also: Gesehen werden. Die Aufgaben sind klar verteilt. Die Polizeibeamten halten die Radler an und prüfen das Fahrrad. Bei Defekten können die Mitarbeiter vom Radladen von "Anstoss" direkt weiterhelfen - nur die Materialkosten müssen bezahlt werden.

"Es ist gut, dass der Reparaturstand direkt dabei ist, das macht die Aktion sympathisch", sagt der angehaltene Christian Wagner. Nachdem er mit neuem Reflektor und Rückstrahler ausgestattet ist, darf er weiterfahren und erhält noch eine Tüv-Plakette für sein nun verkehrssicheres Fahrrad.

Zum dritten Mal überprüfen Polizei und ADFC die Krefelder Fahrradfahrer. Pro Jahr werden etwa 60 bis 70 angehalten. Ein Drittel darf zunächst nicht weiterfahren. "Meist sind es kleine Mängel wie fehlende oder verschmutzte Reflektoren. Anfällig sind auch die Kabel des Rücklichts", sagt der Vorsitzende des ADFC Krefeld-Kreis Viersen, Andreas Domanski.