Fußball Neues Fußballtor für die Herbertzstraße
Krefeld · Nachdem ein Anwohner das Metalltor abgeflext hatte, stellte die Stadt jetzt ein neues auf.
Vier Monate, nachdem ein Anwohner ein Fußballtor auf einem Bolzplatz an der Herbertzstraße abgeflext hat, ist nun Ersatz da. Die Stadt hat Anfang März ein neues Metalltor auf dem Ascheplatz aufgestellt.
Der Sportplatz gehört zum Freizeitzentrum an der Herbertzstraße und besteht nach Angaben von Einrichtungsleiter Karl Vogt bereits seit 35 Jahren. „Die Jugendlichen bei uns in der Einrichtung sind total happy. Jetzt gerade geht die Zeit auch wieder los, in der Fußball ja so richtig Spaß macht, deshalb sind wir dankbar, dass jetzt wieder zwei Tore auf dem Platz stehen“, sagt Vogt.
Ein Anwohner fühlte sich
durch den Lärm gestört
Im Herbst vergangenen Jahres fühlte sich ein Anwohner durch die aus seiner Sicht zu laute Kulisse während des Spielens so sehr gestört, dass er kurzerhand zu einer Flex griff und eins der beiden Tore entfernte. „Seit einem Jahr hat sich der Anwohner bei uns massiv über den Lärm beschwert“, sagt der Einrichtungsleiter im Gespräch mit unserer Redaktion.
Angedroht habe der Anwohner die Aktion schon so manches Mal. Doch im Freizeitzentrum war man immer der Ansicht, die Situation durch Gespräche lösen zu können. „Wir standen im Austausch mit dem Anwohner und haben bereits bei den zuständigen Fachbereichen in der Stadtverwaltung Wege besprochen, wie die Frequentierung des Platzes gerade zum Wochenende hin etwas abnehmen könnte.“ Dann nutzen Mannschaften einer Hobby-Fußball-Liga den Platz, um ihre Spiele auszutragen.
Jugendliche hatten selbst Geld für ein neues Tor gesammelt
Die Kosten für die neue Toranlage sollen von dem Anwohner beglichen werden, der das alte Tor abgeflext hat. „Die Kosten für Rückbau der alten Anlage und des neuen Tores sollen dem Verursacher in Rechnung gestellt werden“, heißt es dazu aus dem Krefelder Rathaus. Gegen den Mann wurde zudem Strafanzeige wegen Sachbeschädigung bei der Polizei gestellt.
Vogt berichtet noch, dass die Jugendlichen, die sich häufig in seiner Einrichtung aufhalten, bereits angefangen hätten, Geld zu sammeln, um ein neues Tor selbst zu finanzieren. „Da sieht man mal, wie wichtig ihnen der Platz ist.“