Einsatz in der Nacht Nach wilder Verfolgungsjagd durch Krefeld - Rollerfahrer festgenommen

Krefeld · Ein Rollerfahrer aus Willich hat sich in der Nacht eine wilde Verfolgungsjagd durch Krefeld mit der Polizei geliefert. Immer wieder kam es zu gefährlichen Situationen.

Symbolbild

Foto: Patrick Seeger

Eine dreiste, vor allem lange und gefährliche Verfolgungsjagd hat sich ein Mann aus Willich mit der Polizei in der Nacht zu Donnerstag geliefert. Als zivile Beamte gegen 1:45 Uhr an einer roten Ampel an der KreuzungOstwall/Südwall hielten, fiel ihnen ein Rollerfahrer auf, der sie zunächst überholte und anschließend bei Rot nach rechts auf den Südwall abbog. Das Kennzeichen des Rollers warnach Angaben der Beamten hochgeklappt und das Licht ausgeschaltet. Sie nahmen die Verfolgung auf und schalteten Blaulicht, Martinshorn sowie Anhaltesignale ein. Anstatt anzuhalten, habe der Rollerfahrer jedoch beschleunigt und auf die Gerberstraße entgegen der Einbahnstraße in Richtung Deutscher Ring gefahren. Dort sei er auf einen abgepollerten Gehweg gefahren, wo die Beamten ihn zunächst aus den Augen verloren. Kurze Zeit später entdeckten sie ihn jedoch auf der Oberschlesienstraße. Als der Rollerfahrer den Streifenwagen bemerkte, sei er erneut auf den Gehweg gewechselt und fuhr schließlich in den Stadtpark Fischeln. Beinahe wäre es dort zu einem Auffahrunfall mit einem Streifenwagen gekommen, als der Rollerfahrer auf der Grünfläche plötzlich bremste, heißt es weiter. Der Polizeibeamte habe aber rechtzeitig reagiert und konnte einen Zusammenstoß verhindern.

Anschließend flüchtete der Rollerfahrer demnach weiter über die Kimplerstraße und bog dann nach links auf die Erkelenzer Straße ab. Dort stand ein Streifenwagen quer auf der Fahrbahn. Um die Sperrung zu umgehen, habe der Rollerfahrer beschleunigt und sei über den Gehweg an dem Streifenwagen vorbei gefahren - und dahinter beinahe mit einem zivilen Dienstfahrzeug zusammengestoßen. Auch dieser Fahrer konnte noch rechtzeitig ausweichen, sodass es zu keinem Zusammenstoß kam.

Der Rollerfahrer fuhr den Angaben nach dann erneut in den Stadtpark Fischeln und lieferte sich anschließend eine Verfolgungsfahrt mit den Beamten quer durch Fischeln. In einer Sackgasse auf dem Heidekrautweg sei der Rollerfahrer auf einen Streifenwagen zugefahren. Der Fahrer habe die Tür geöffnet. Als er aussteigen wollte, fuhr der Rollerfahrer plötzlich gegen die geöffnete Fahrertür und setzte dann seine Fahrt in Richtung Kölner Straße weiter fort, heißt es weiter im Polizeibericht. Die Tür des Streifenwagens wurde demnach beschädigt, der Polizist blieb zum Glück unverletzt. Von der Kölner Straße fuhr er dann entgegen der Fahrtrichtung auf die A 44 in Richtung Aachen. Am Rastplatz Hoxhöfe verloren die Beamten den Flüchtigen aus den Augen.

Weil sie den Rollerfahrer aber aus einem vorherigen Einsatz wiedererkannt hatten, postierten sich zivile Beamte der Polizei Krefeld an der Wohnanschrift des Willichers. Gegen 2:55 Uhr sei er dann dort angekommen. Als die Beamten ihn festnahmen, widersetzte er sich, wodurch die Beiden leicht verletzt wurden.

Während der gesamten Verfolgungsfahrt kam es glücklicherweise zu keiner Gefährdung von anderen Verkehrsteilnehmern. Die Beamten bemerkten den Angaben nach Alkoholgeruch beim 31-jährigen Willicher. Zudem habe er verwirrte Angaben gemacht, sodass der Verdacht bestand, dass er unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen stand. Sie nahmen ihn mit zur Wache, wo ihm eine Blutprobe entnommen wurde. Auch sein Roller wurde sichergestellt. Der polizeibekannte Willicher kam vorübergehend in Gewahrsam. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren.

(red)