Nachwuchs im Krefelder Zoo Krefeld hat einen neuen Bewohner: Ein schneeweißes, flauschiges Affenbaby

Krefeld · Ein gesundes, noch namenloses Affenbaby ist im Krefelder Zoo zur Welt gekommen. Es ist der erste Nachwuchs für die junge Gruppe der Guerezas.

Schneeweißes Baby und eine liebevolle Tante: Nachwuchs bei den bedrohten Guereza-Affen im Krefelder Zoo.

Foto: Vera Gorissen/Zoo Krefeld

Noch ist das Affenbaby nur 25 Zentimeter groß, hinzu kommt der Schwanz. Einen Namen hat es bisher nicht - den wird es erst bekommen, wenn klar ist, ob es ein Junge oder ein Mädchen ist. „Das Geschlecht erfahren wir, sobald die Tierpfleger eine Gelegenheit haben es zu sehen“, sagt Zoosprecherin Petra Schwinn. Bisher seien keine medizinischen Untersuchungen notwendig gewesen und so durfte das Junge noch ungestört bei seiner Familie bleiben.

Die Geburt des Affenbabys ist für den Zoo eine schöne Überraschung gewesen. Die Tierpfleger hatten nämlich schon fast die Hoffnung auf Nachwuchs aufgegeben. Seit rund einem Jahr haben sie schon darauf gewartet.

Im September 2019 ist der Guereza-Mann Chops aus Belfast bei der Gruppe im Krefelder Zoo eingezogen. Mit ihm zusammenleben seitdem die Weibchen Luisa und Jasira. Trotz zahlreicher Paarungen ließ der Erfolg auf sich warten. Jetzt ist Luisa endlich Mutter geworden. Nach sechsmonatiger Tragezeit ist ihr Junges am 2. Oktober zur Welt gekommen.

Die beiden Weibchen wechseln sich damit ab, das Jungtier zu tragen. Milch kann es natürlich nur von seiner Mutter bekommen. Ältere Geschwister und andere Weibchen der Gruppe helfen der Mutter typischerweise bei der Aufzucht, umsorgen und beschützen das Jungtier. Diesen Schutzinstinkt weckt vermutlich das schneeweiße Fell des Jungen, das die afrikanischen Stummelaffen bis zu ihrem sechsten Lebensmonat haben.

„Mit etwas Glück können Zoobesucher die junge Familie im Außengehege sehen“, erzählt Schwinn. Der Innenbereich ist coronabedingt gerade geschlossen. Solange es nicht feucht ist, halten sich die Guerezas aber auch gerne draußen auf.

Wann die Affen aktiv sind, sei zeitlich nicht abschätzbar. Sie sind Blätterfresser und haben daher eine komplizierte Verdauung, meistens schlafen sie.

Für die Menschen in Äthiopien und Kenia sind die schwarz-weißen Mantelaffen nach Zooangaben die Wächter des Waldes. Sie leben in tief gelegenen tropischen Regenwäldern bis hin zu Bergwäldern in Höhen von 3.000 Metern.

Manchmal werden sie wegen ihres Kopfhaares auch „Mönch“ genannt. In einem kleinen Gebiet am Mount Kenya leben in Höhen über 2.000 Meter Guerezas, die ihr ganzes Leben schneeweiß bleiben. Die Ursache dafür ist bisher nicht bekannt.