Seiteneinsteigerklassen Neue Klassen für Flüchtlingskinder
Für die Schüler werden Seiteneinsteigerklassen gebildet. An neun Schulen gibt es jetzt solche Klassen für insgesamt 130 Kinder.
Krefeld. Mit dem Flüchtlingszustrom kommen auch immer mehr Kinder, die die passende Schule besuchen müssen. Alleine in den letzten drei Ferienwochen erreichten 70 Mädchen und Jungen die Stadt, Tendenz steigend. Das stellt die Verantwortlichen von Schulamt, Kommunalem Integrationszentrum (KI) und Gesundheitsamt vor große Herausforderungen, zumal NRW auch weiterhin das aufnahmestärkste Land ist.
KI-Leiterin Tagrid Yousef erläuterte jetzt den Mitgliedern des Schulausschusses den Stand der Dinge. Bisher wurden die Kinder im Regelunterricht beschult und für das Erlernen von „Deutsch als Zweitsprache“ (DAZ) herausgenommen. „Aktuell sind es 270“, sagt Yousef. „Diese Plätze sind ausgeschöpft. Es wurden in diesem Jahr so genannte Seiteneinsteigerklassen gebildet.“
Nachdem sie zuerst 60 Kinder an den Gymnasien Moltke, Fischte und Ricarda Huch besuchten, gibt es jetzt neun für 130 Kinder an den verschiedenen Schulen, da wo Platz ist. Zwei weitere Seiteneinsteigerklassen seien geplant. Dort verbleiben die Kinder rund zwei Jahre, sagt Yousef. Die Berufskollegs nahmen nach ihrer Aussage bisher 60 junge Leute auf.
Mitarbeiter des KI haben ständig Kontakt zu den Kindern und ihren Eltern. Yousef: „Das geschieht ab dem Ankommen der Familien in der Kommune, sprich: dem Einwohnermeldeamt, über die Fachbereiche Schule und Gesundheit und der Übermittlung an die Schule.“
Es gibt auch Angebote, wie sie nach der Schule ihre Freizeit sinnvoll verbringen können. Damit es mit der Integration auch bei den Erwachsenen klappt, bietet das KI gemeinsam mit der VHS seit Mai Sprachkurse an. „Es gibt dafür Spenden von Currenta, den Rotariern und dem Krefelder Perspektivwechsel“, freut sich VHS-Chefin Inge Röhnelt. „Zudem gibt es viele Ehrenamtler, die sich bereiterklären, den Flüchtlingen zu helfen. Auch sie werden von uns angeleitet.“