Neubau Neue Räume für das Stadtarchiv

Bauausschuss stimmt Planung für das rund 12,6 Millionen Euro teure Vorhaben zu. Künftig ist historisches Material vor Schimmel geschützt.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Einen Sprung in die Moderne werden die Besucher und Mitarbeiter des Stadtarchivs mit dem Neubau eines Technik- und Dienstleistungszentrums erleben. Der Bauausschuss stimmte jetzt der vorgelegten Planung der Verwaltung dazu. Danach wird noch in diesem Jahr der Bauantrag für das rund 12,6 Millionen teure Vorhaben gestellt. „Laut Abrechnung ist das Risiko der Kostensteigerung nach oben begrenzt“, sagt Beigeordneter Martin Linne in Richtung der Politiker. Die sind nach der Kostenexplosion beim Kaiser-Wilhelm-Museum bei diesem Thema sehr aufmerksam.

Im Mai 2014 hatte der Vergabeausschuss der Planung eines Neubaus am Standort Stadthaus zugestimmt. „Wegen eindringender Feuchtigkeit und Schimmelbildung im Keller des alten Gebäudes ist keine sichere Archivierung mehr möglich“, begründete Linne die Maßnahme. Auch die Fläche für das Archiv brauche dringend eine Erweiterung, wie auch die gesamte Elektrik bis hin zur Anbindung der Datenleitung ans Kommunale Rechenzentrum und ans Rathaus dringend modernisiert werden müsse.

Wie schon bei dem Bau der Feuerwehrwache hat die Stadt auch in diesem Fall ein einzelnes Architektur- und Städtebaubüro mit den Generalplanungsleistungen beauftragt. „Dabei sind in der dafür extra gegründeten Arbeitsgruppe zwei Lösungen diskutiert worden“, erklärt Jürgen Wettingfeld (CDU) als Vorsitzender des Bauausschusses. Die eine geht von herkömmlicher Arbeitsweise und einzelnen Büroräumen für rund 66 Mitarbeiter aus. Die andere sei „mehr zukunftsorientiert“ und biete auf einer größeren gemeinsamen Fläche Raum für 100 vernetzte Arbeitsplätze.

Die Entwurfsplanung ist in drei Bereiche aufgeteilt: Neubau des Technik- und Dienstleistungszentrums (TDZ), die Modernisierung des angrenzenden Stadtarchivs im laufenden Betrieb sowie der Abbruch der Halle der zentralen Dienste und des bisherigen Verbindungsganges.

Der zweigeschossige Neubau des TDZ wird auf dem Areal des Stadthauses östlich der abzureißenden eingeschossigen Halle errichtet. Mit einer Länge und Breite von rund 76 mal 19 Meter und einer senkrecht zum Flachbau ausgerichteten Position wird sich das TDZ laut Verwaltung in das unter Denkmalschutz stehende Eiermann-Ensemble des Stadthauses einfügen. Im Untergeschoss sind im Wesentlichen die speziell klimatisierten Archivflächen geplant. Im Erdgeschoss werden die Zentralen Dienste mit dem Repro-Bereich und ein Teil der Büros angesiedelt.

Im Obergeschoss werden weitere Büros und das neue Rechenzentrum mit zwei unabhängigen Rechnerzellen zu finden sein. Im Dachgeschoss sind die Lüftungs- und Kühlanlagen. Die Dachflächen werden größtenteils begrünt. „Das TDZ ist eigenständig und funktioniert auch unabhängig vom Stadthaus“, sagt Linne. Über dessen Zukunft muss noch entschieden werden.