Stadtteil-Check Cracau: Provisionsfrei zu mieten

In den Nebenstraßen sehen viele Läden trostlos aus. Fenster sind zugeklebt oder werben mit Maklernummern seit Monaten um neue Geschäftsleute.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. „Provisionsfrei zu vermieten“ steht statt hübscher Werbung in vielen Schaufenstern von Ladenlokalen in Cracau. Besitzer und Makler versuchen seit Monaten, zum Teil seit Jahren, neue Mieter für die Geschäftsräume in ihren Immobilien zu finden. Einer der größten Leerstände befindet sich momentan an der Ecke Philadelphiastraße/ Alte Linner Straße. Das Gebäude hatte Joseph Sieker 1960 extra für die Sparkasse gebaut. Doch nach Fusionen und dem Neubau am Ostwall verließ das Geldinstitut den Standort. Seitdem waren etwa zehn Jahre ein Matratzengeschäft und zuletzt ein Second-hand-Möbelladen dort untergebracht. Nun steht das Erdgeschoss wieder leer.

Der Blick in die Nebenstraßen zeigt ein ähnliches Bild. Die Philadelphia-Passage an der Alten Linner Straße steht beispielsweise halbleer. Bei den Hausnummern 62 und 69 ist es ähnlich. Ebenso trostlos sieht es An der Neuen Linner Straße 59 und 69 aus. An manchen Schaufenstern hängen noch Telefonnummern, die von der Hoffnung der Inhaber zeugen. Anderenorts sind die Scheiben seit Ewigkeiten mit Zeitungspapier zugeklebt.

Das größte Problem, das Holger Leroy, Ladenflächenmanager bei der Krefelder Wirtschaftsförderung, für den Handel im Stadtteil sieht, „ist die Nähe zur Innenstadt“. Straßen wie die Dreikönigenstraße zwischen Ostwall und Philadelphiastraße sind so nah am Hauptgeschäftsbereich, dass Menschen, die in diesem Viertel wohnen, lieber gleich zum Einkaufen in die City gehen. Und für alle anderen, die rund um die Hochstraße shoppen gehen, seien die Einkaufsmöglichkeiten in Cracaus Seitenstraßen „zu weit weg“.

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