Stadtbild Seidenweberhaus: Krefelder reden mit

Am 20. Februar sollen ausgewählte Bürger ihre Vorstellungen in einer Werkstatt einbringen.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Im kommenden Jahr muss die Entscheidung über die Zukunft des Seidenweberhauses fallen. Daran lässt Beigeordneter Martin Linne im gestrigen Bauausschuss keinen Zweifel. Aufgrund der baulichen und technischen Ausstattung ist die Veranstaltungshalle nur noch bis Ende 2019 möglich. „Für uns ist klar, dass es bei dem Thema eine breite Bürgerbeteiligung geben muss“, betont Eva-Maria Eifert vom Gebäudemanagement.

Dazu hat die Verwaltung im vergangenen Frühjahr das bekannte Büro Frauns damit beauftragt, ein Konzept für die vorgesehene Bürgerbeteiligung zu entwickeln. Die Krefelder sollen umfangreich an der Diskussion über die Zukunft des Seidenweberhauses und des Theaterplatzes beteiligt werden.

In einem ersten Schritt hat Mitte Oktober im Seidenweberhaus eine sogenannte Expertenwerkstatt stattgefunden. Eingeladen dazu waren zehn externe und acht interne Experten. Anderthalb Tage haben sie die Örtlichkeiten unter die Lupe genommen und alle Vor- und Nachteile abgewogen. „Entstanden sind unterschiedliche Szenarien, die auf einen klar definierten Theaterplatz mit Anbindung an eine lebendige Innenstadt abzielen.“ Mit denen wird laut Eifert die folgende Bürgerwerkstatt als erster Schritt der Bürgerbeteiligung vorbereitet.

Diese Veranstaltung ist für den 20. Februar im Glasfoyer des Theaters geplant. 120 geladene, ausgewählte Personen sollen dort Gelegenheit haben, gezielt an Ideen und Szenarien zu arbeiten. In einer zweiten Bürgerwerkstatt sollen diese Ergebnisse zeitnah in der Mediothek ausgestellt und für alle Bürger kommentier bar.

„Die Entscheidung über die Zukunft des Hauses liegt letztendlich aber beim Rat“, sagt Jürgen Hengst, baupolitischer Sprecher der SPD. Ende April 2016 will die Verwaltung der Politik einen entsprechenden Entscheidungsvorschlag vorlegen.