Neues Gesicht für den Kaiser-Friedrich-Hain

Restaurierung des zwei Hektar großen Areals ist ab Herbst möglich. In der Bezirksvertretung Mitte stellten die Planer Details vor.

Krefeld. Blaue Krokusse könnten im Frühjahr 2014 die frühere Teichanlage im Kaiser-Friedrich-Hain symbolisch kennzeichnen. Wenn nichts dazwischen komme, so kündigt die Landschaftsarchitektin Christine Wolf aus Bochum an, könne im kommenden Herbst mit der Restaurierung des rund zwei Hektar großen Parks im Nordosten der Innenstadt begonnen werden.

Rund 450 000 Euro aus Mitteln des Bund-Länder-Programms Stadtumbau West und der Stadt fließen in das Projekt. Die Bezirksvertretung (BZV) Mitte hat dem vorgelegten Entwurf bei zwei Gegenstimmen der Grünen zugestimmt. Letztere sind nicht damit einverstanden, dass zwei Bäume an der ebenfalls zu restaurierenden Mauer an der Steckendorfer Straße gefällt werden müssen.

Diese Mauer mit dem aufgesetzten Eisenzaun und die Toranlage stammen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und gehörten zur Fabrikantenvilla Heyes (siehe Kasten). Heute vergnügen sich auf den Fundamenten der früheren Villa Kinder auf zwei Spielbereichen. Auch diese Bereiche werden einer grundlegenden Überarbeitung unterzogen. Hier soll vorhandenes durch neues Spielgerät ergänzt werden.

Die städtische Planerin Silvia Gerding verweist in der BZV darauf, dass die vorliegende Planung in einer zweistufigen Ideenwerkstatt entstanden ist. Anwohner, die Bürgerinitiative „Volldampf“, Lokalpolitiker und die Leitung der städtischen Kita Steckendorfer Straße seien aktiv in die Planungen einbezogen gewesen, betont Gerding. „Vorbildlich“, quittiert das CDU-Sprecher Werner Gottschalk. „Ein Verfahren, das zeigt, wie man Bürger mitnehmen kann.“

Beibehalten wird der Rundweg um den Park, der ihn künftig in drei Bereiche gliedert. Die Bänke, so Gerding, werden „fernab der Wohnbebauung“ angeordnet. Sitzgelegenheiten, vor allem für Jugendliche, werden sich künftig auch auf den Rasensitzstufen befinden, die in das niedriger liegende Parkgelände führen. Erhalten bleibe die beliebte Rodelbahn von der Steckendorfer Straße in den Park hinunter.

Verlegt wird sowohl der Radweg entlang der Philadelphia-/Leyentalstraße als auch die Radspange von West nach Ost durch den Park. Vor dem Eingang zur Kita wird der Weg verschwenkt, um die Sicherheit für Kinder zu verbessern. Der Krefelder Architekt Claus Reymann wird unter anderem aus Mitteln der Denkmalstiftung den historischen und denkmalgeschützten Pavillon im Nordosten restaurieren. Der um 1914/15 erbaute siebeneckige Aussichtstempel mit dem Kupferdach wird künftig mit Bodenscheinwerfern beleuchtet.