Drohende Abschiebung Noch keine Lösung für Nawal Harb

Duldung wurde offenbar um halbes Jahr verlängert.

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Krefeld. Nach wie vor ungeklärt ist der künftige Aufenthaltsstatus von Nawal Harb, der Ehefrau des im Mai 2015 abgeschobenen Adnan Harb. Allerdings: Nach WZ-Informationen wurde die Duldung um ein halbes Jahr verlängert, zudem soll Frau Harb die türkische Staatsbürgerschaft akzeptiert haben.

Der Duldungsstatus ist nach dem Aufenthaltsrecht nur die vorübergehende Aussetzung der Abschiebung von ausreisepflichtigen Ausländern. Die drei volljährigen Kinder Amin, Smail und Marua sind durch ihre Geburt in Deutschland in einer besseren rechtlichen Situation als ihre Mutter.

In einer Presseerklärung hat der städtische Ordnungsdezernent Cyprian Ende Januar erklärt: „Die Ausländerabteilung ist in Kontakt mit der Familie Cetin und ist in enger Abstimmung mit Oberbürgermeister Frank Meyer intensiv bemüht, die Voraussetzungen für eine rechtssichere und humanitäre Lösung zu schaffen.“

Cetin ist der von der Behörde vermutete Name, der aus ihrer Sicht aus der Türkei stammenden Familie. Nawal und Adnan Harb hingegen stammen nach eigenen Angaben aus dem Libanon und sind Kurden. Adnan Harb hält sich seit zehn Monaten in der Nähe von Istanbul auf. Nach WZ-Informationen erhält er von den türkischen Behörden keine Genehmigung für einen legalen Aufenthalt in der Türkei. Harb war nach seiner Abschiebung mit einer dreijährigen Wiedereinreisesperre belegt worden.

Das Ehepaar lebte seit über 30 Jahren in Krefeld und ist in Uerdingen beheimatet. Auf Anfrage teilt das Presseamt der Stadt mit, dass die Ausländerabteilung weiterhin intensiv bemüht sei, die Voraussetzungen für eine humanitäre Lösung zu schaffen. Zu Einzelheiten wollte sich Pressesprecher Timo Bauermeister allerdings nicht äußern. et