Flüchtlinge Notunterkünfte: Auch Festplätze stehen auf dem Prüfstand

Die Stadt lässt Standorte untersuchen, auf denen Traglufthallen für die Unterbringung von Flüchtlingen aufgestellt werden können.

Zwei Traglufthallen will die Krefelder Verwaltung anmieten.

Foto: Stadt Düsseldorf

Krefeld. Hartnäckig hält sich in Oppum die Vermutung, dass auf dem Festplatz an der Kronlandbrücke eine Traglufthalle errichtet werden könnte, um darin Notunterkünfte für Flüchtlinge einzurichten. Auslöser dafür ist wohl, dass auf dem Platz weiterhin Parkverbotsschilder stehen. Die seien aber nur nach dem Bürgerfest dort vergessen worden. Fakt ist aber, dass die Mitarbeiter des Fachbereiches Gebäudemanagement derzeit alle Festplätze im Stadtgebiet dahingehend prüfen, ob dort eine entsprechende Traglufthalle für die Unterbringung von Flüchtlingen möglich sei.

Der Festplatz in Oppum sei ein sensibler Bereich, heißt es von Anwohnern. Es gibt Pendler, die sich um ihren Parkplatz dort sorgen und deshalb bereits an die WZ geschrieben haben.

Andere Stimmen im Stadtteil betonen, dass der Bereich als wichtiger Ort für das Zusammensein und das Gemeinwohl der Bürger anzusehen sei. So werde dort das Osterfeuer angezündet, der Bürgerverein will dort weiterhin seine Feste durchführen, der Karnevalszugverein nutzt die Fläche ebenso wie die Schützen und die Musikfreunde der kommenden beiden Rock- und Oldienächte Anfang November.

Aber auch weitere Orte für eine mögliche Unterbringung von Flüchtlingen werden immer wieder genannt. So schlägt die Bezirksvorsteherin Krefeld-Mitte, Gerda Schnell, vor, Flüchtlinge auf dem Gelände der Helios-Kliniken unterzubringen.

Die leer stehenden Klinikgebäude seien völlig intakt, so die SPD-Politikerin. Untersucht wird von der Bezirksregierung auch das Kasernengelände Forstwald. Auch dort könnte möglicherweise eine Traglufthalle errichtet werden. Zerschlagen hatten sich die Pläne, auf dem ehemaligen Kasernengelände an der Kempener Allee eine Zeltstadt für Flüchtlinge zu errichten. cf/rb