Weit vorne im NRW-Vergleich In Krefeld kamen deutlich weniger Kinder zur Welt

Düsseldorf · Deutlich weniger Kinder als 2021 sind 2022 in Krefeld geboren worden. Das Statistische Landesamt platziert die Stadt unter diesem Aspekt in den Top drei.

Krefeld gehört zu den Städten in Nordrhein-Westfalen, für die der größte Rückgang an Geburten erwartet wird.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Für die meisten Kreise und kreisfreien Städte erwartet das Statistische Landesamt für das gerade zu Ende gegangene Jahr niedrigere Geburtenzahlen als ein Jahr zuvor. Krefeld gehört zu den Städten in Nordrhein-Westfalen, für die der größte Rückgang an Geburten erwartet wird. Für Krefeld wird ein Rückgang von 13,9 prognostiziert. Noch größer wird dieser nur in Köln (−13,9 Prozent) und in Hagen (−11,6 Prozent) eingeschätzt.

Mehr Neugeborene als im Jahr 2021 werden dagegen für Herne (+2,8 Prozent) und den Kreis Heinsberg (+1,7 Prozent) erwartet. Mit einer nahezu unveränderten Geburtenzahl wird in den Kreisen Olpe (+0,3 Prozent), Unna (+0,0 Prozent) und in Hamm (+0,8 Prozent) gerechnet. Im Ruhrgebiet kamen im Jahr 2022 schätzungsweise rund 47.000 Kinder zur Welt, das wären 4,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (2021: 49.333).

Im vergangenen Jahr seien insgesamt in NRW etwa 164.300 Kinder lebend geboren worden und damit 6,3 Prozent weniger als 2021, teilte das Landesstatistikamt IT.NRW mit. Der Vergleichswert aus dem Jahr 2021 war hoch, hatte es die höchste Geburten-Zahl seit 1999 gegeben. Blickt man zurück auf die vergangenen Jahre, so waren die Geburtenzahlen im Zeitraum 2016 bis 2021 mit Werten zwischen 170.000 und 175.000 relativ hoch. Davor waren es weniger: 2015 wurden rund 160.000 Kinder geboren, 2014 rund 155.000 und 2013 rund 146.000.

Die genannten Daten stammen aus einer Schätzung, die vom Statistische Landesamt Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) entwickelt und durchgeführt wurde. Das Schätzverfahren basiert auf vorläufigen Ergebnissen des Jahres 2022 sowie auf der Auswertung von Vorjahreswerten und ermöglicht lediglich Aussagen zur Zahl der Geburten. Endgültige Ergebnisse der Geburtenstatistik 2022 mit weiteren Angaben wie zum Beispiel zum Alter der Mütter oder zu Mehrlingsgeburten stehen voraussichtlich im Juni 2023 zur Verfügung.

(kst/dpa/lnw)