Ein Überblick über die erfolgreichsten Artikel auf wz.de Diese WZ-Geschichten haben Krefelder in diesem Jahr am meisten gelesen

Krefeld · 2022 war ein Jahr, das traurige, freudige und kuriose Geschichten mit sich brachte. Unsere Top 10 bringt einen vielfältigen Themenmix.

 Der meistgeklickte Artikel des Jahres handelte von einem außergewöhnlichen Spinnenfund im Schlafzimmer.

Der meistgeklickte Artikel des Jahres handelte von einem außergewöhnlichen Spinnenfund im Schlafzimmer.

Foto: dpa/Robert Pfeifle

2022 war ein Jahr, das traurige, freudige und kuriose Geschichten mit sich brachte. Mit Blick auf die zehn erfolgreichsten Geschichten des Jahres auf unserer Internetseite wz.de/krefeld zeigt sich ein vielfältiger Themenmix. Hier ein Überblick.

Die Top Zehn auf wz.de wird von Blaulicht-Geschichten dominiert. Auf Platz zehn und neun stehen jeweils Fahndungen: Anfang November bat die Polizei um Hinweise zu einer vermissten 13-Jährigen, die zuletzt in einem Kinderheim gesehen worden war. Auf wz.de lief der Artikel unter der Überschrift „Fahndung in Krefeld: Wer hat diese Mädchen gesehen?.

Bereits im August wurde dagegen auf Beschluss des Amtsgerichts Krefeld mit einem Foto nach einem Mann gesucht, der in einen Supermarkt an der Kölner Straße eingebrochen war. Dort hatte er nicht nur Bargeld, sondern auch Lebensmittel gestohlen. Der dazugehörige Artikel „Einbruch in Krefelder Supermarkt: Wer hat diesen Mann gesehen?“ landet auf Platz neun.

Ebenfalls in Verbindung zur Polizei steht die Geschichte mit der Überschrift „Grausamer Fund in Krefeld: Leiche ist Anna S. aus Gelsenkirchen“. Im März hatten die Ermittler die Leiche der jungen Frau im ehemaligen Wohnhaus ihres Ex-Freundes Michael S. gefunden – eingemauert im Keller. Die Obduktion hatte ergeben, dass Anna S. offenbar erstickt wurde. Michael S. war bereits 2020 wegen Mordes an der Frau zur Höchststrafe verurteilt worden, obwohl es keine Leiche gab. Nach der Überzeugung der Richter hatte Michael S. seine Ex-Freundin umgebracht. Dafür war er zu lebenslanger Haft mit besonderer Schwere der Schuld und anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt worden.

Die damals 35-jährige Anna S. war im Juni 2019 spurlos verschwunden. Später waren Fotos auf dem Computer von Michael S. entdeckt worden. Sie zeigten ihre Leiche auf dem Boden der Wohnung von Michael S. Der war bereits 1999 zu elf Jahren Haft verurteilt worden, weil er bereits damals eine Frau mit mehr als 100 Messerstichen getötet hatte.

Die Plätze sieben und sechs im WZ-Ranking der meistgelesenen Artikel fallen eindeutig in die Kategorie Kuriositäten des Alltags. Die bloße Nachricht Krefeld: 1-Cent-Döner am Freitag an der Rheinstraße“ bewegte viele Krefelder und führte dazu, dass die Warteschlange vor der neuen Filiale der Fastfood-Kette „Taste of Bärlin“ wohl noch etwas größer wurde. Die hatte zur Eröffnung im Juni ihren Döner für nur einen Cent angeboten. Eine erfolgreiche Marketing-Aktion, die allerdings wenig Bestand hatte. Nur wenige Wochen später waren die Schilder der Fastfood-Kette schon wieder abmontiert.

Bereits im April machte ein Video im Internet die Runde, auf dem ein Motorradfahrer auf dem Ostwall mit seinem Fuß versuchte, seinen offenbar frisierten Auspuff zu dämpfen, während eine Polizeistreife hinter ihm fuhr. Die skurrile Aktion des Motorradfahrers hat für viel Aufsehen gesorgt – auch bei der Polizei. Der dazugehörige Artikel: „Motorradfahrer will Auspuff mit Fuß dämpfen – Polizei sorgt für Erheiterung“ erfuhr unter den WZ-Leserinnen und Lesern großes Interesse. Die Weiterfahrt wurde dem Motorradfahrer übrigens untersagt.

Die Top fünf wird von einer Fahndung eröffnet. Im Juni suchte die Krefelder Polizei einen Mann, der mit einer entwendeten Karte an einem Geldautomaten eine höhere Summe Bargeld abgehoben haben soll. Der Artikel mit Foto des Verdächtigen trug die Überschrift „Fahndung nach Diebstahl in Krefeld: Wer hat diesen Mann gesehen?“.

Fündig geworden war dagegen die Bundespolizei im Juli. Am Flughafen Düsseldorf verhaftete sie eine Krefelderin, die mit Haftbefehl gesucht worden war. Dieser war bereits im Oktober 2018 von der Staatsanwaltschaft Krefeld wegen Betrugs erlassen worden. Doch die Krefelderin konnte ihre Reise nach Mallorca fortführen, da sie die Geldstrafe in Höhe von 1000 Euro vor Ort bei der Bundespolizei begleichen konnte. Der dazugehörige Artikel Bundespolizei verhaftet Krefelderin am Flughafen Düsseldorf landet auf Platz vier.

Die Suche der Freiwilligen Feuerwehr Uerdingen nach einem Kameraden im August dieses Jahres landete sogar in den Top 3. Der Artikel Feuerwehr in Krefeld-Uerdingen bittet um Mithilfe – Kamerad vermisst hat allerdings ein gutes Ende gefunden. Der Kamerad ist gefunden worden.

Großes Interesse gab es auch am Artikel Stromausfall legt Krefeld lahm – Das steckte dahinter. Er datiert vom 15. September und beschreibt die Auswirkungen des Stromausfalls – stehende Straßenbahnen, Ampelausfälle und auslösende Brandmeldeanlagen. Laut den Stadtwerken war es bei Wartungsarbeiten des Netzbetreibers Amprion am „vorgeschalteten Netz“ zu einer Fehlschaltung gekommen. Der Stromausfall dauerte insgesamt weniger als zehn Minuten.

Was wäre ein Jahresrückblick ohne eine Tiergeschichte? Im Ranking der meistgelesenen Geschichten landet sie mit einigem Abstand auf Platz 1. Es handelt sich natürlich um das Video der Nosferatu-Spinne, das im Oktober für reichlich Aufsehen gesorgt hat. Das Video mit der haarigen Spinnen hatte der Tierrettungsdienst Schütz gepostet. Es stammte aus einem Einsatz in Krefeld-Uerdingen. Eine junge Frau hatte das Tier in ihrem Schlafzimmer entdeckt und den Tierrettungsdienst alarmiert. Die Nosferatu-Spinne breitet sich seit einigen Jahren verstärkt in Deutschland aus. Auch in Nordrhein-Westfalen ist die „Zoropsis spinimana“ inzwischen angekommen. Nosferatus Biss sei zwar giftig, aber für Menschen ungefährlich, erklärte der Naturschutzbund NABU NRW zuletzt. Wenn die Spinne einen Menschen beißt, sei das mit einem leichten Wespenstich zu vergleichen. Dies tue sie aber auch nur, wenn sie sich in Gefahr sehe.