Parteitag Otto Fricke bleibt Schatzmeister der NRW-FDP
Mit 95 Prozent der Stimmen wird der Uerdinger Rechtsanwalt gewählt. Erneute Kandidatur für Bund und Land ist offen.
Krefeld. So erwartet die Partei das von einem sparsamen Kassenwart: Nach der Wiederwahl keinen Kellner heranwinken, sondern bescheiden am Stand mit dem kostenlosen Sparkassen-Kaffee im Foyer des Parteitags-Plenums für einen Pappbecher anstellen. Mit einer Zustimmung von 94,92 Prozent hat der Landesparteitag der nordrhein-westfälischen FDP am Samstag in Bielefeld Otto Fricke im Amt des Landesschatzmeisters bestätigt.
Er freue sich sehr, teilte Fricke auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit und fügte in Klammern hinzu: „auch auf die Arbeit“. Fricke hatte das Amt des Landesschatzmeisters im vergangenen Frühjahr zunächst kommissarisch übernommen. Dass er sich nun wählen ließ, werten Teile der Partei bereits als Vorentscheidung, dass der Uerdinger Rechtsanwalt wieder für den Bundestag kandieren wird, was dem Parteivorsitzenden Christian Lindner dem Vernehmen nach sehr entgegenkäme. Diese Entscheidung hat der 50-Jährige, der seit zwei Jahren als Partner und Büroleiter einer internationalen Kommunikationsberatung vor allem in Berlin tätig ist, sich bisher noch offen gehalten.
Otto Fricke gehört zu den vergleichsweise wenigen unbelasteten und unverschlissenen FDP-Politikern seiner Generation, die über mehr als ein Jahrzehnt Abgeordneten-Erfahrung verfügen. Der Haushaltspolitiker war von 2002 bis zum Ausscheiden der FDP aus dem Bundestag 2013 Krefelder Abgeordneter in Berlin. Seit September 2004 gehört er dort dem Gremium zu Fragen der Kreditfinanzierung des Bundes an, ab 2005 war er Vorsitzender des wichtigen Haushaltsausschusses, ab 2009 fungierte Otto Fricke als einer von vier Parlamentarischen Geschäftsführern der FDP-Fraktion, mit deren Abwicklung er bis heute beschäftigt ist.