Erweiterung des Gorilla-Gartens und Co. Peta kritisiert Krefelder Zoo: „Es ist absolut absurd“
Krefeld · Erneut nimmt die Tierrechtsorganisation Peta den Krefelder Zoo ins Visier. Spatenstich für den ersten Bauabschnitt des neuen Affenparks ist am Donnerstag.
Erneut nimmt die Tierrechtsorganisation Peta den Krefelder Zoo ins Visier. Auch ein weiteres Gorillagehege bleibe „ein Gefängnis“, heißt es in einer Mitteilung am Mittwoch. Peta appelliere daher, von den weiteren Bauvorhaben abzusehen. Die finanziellen Mittel sollten stattdessen in Maßnahmen in die Herkunftsländer der Tiere investiert werden. „Es ist absolut absurd und egozentrisch, im Namen des vermeintlichen Artenschutzes für viele Millionen Euro Tiergefängnisse zu bauen oder zu erweitern“, wird Dr. Yvonne Würz, Peta-Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche zitiert.
Der Krefelder Zoo hatte Anfang September angekündigt, die Gorilla-Garten-Erweiterung am 24. September einweihen zu wollen, am Welt-Gorillatag. Nach Angaben auf der Zoo-Internetseite sollte das Gehege um 2000 Quadratmeter erweitert werden, „damit die Gruppe um Silberrücken Kidogo – wie vom Zuchtprogramm gefordert – weiterwachsen kann“. Dabei geht der Zoo auch auf die Frage ein, warum in Krefeld Menschenaffen gehalten werden: Alle drei Menschenaffenarten gehören demnach zu den am stärksten im Freiland bedrohten Primaten, die Bestände „in den ursprünglichen Lebensräumen zeigen dramatische Rückgänge aufgrund von massiver Wilderei und Lebensraumzerstörung in Form von Brandrodung, Holzeinschlag, Plantagenbau und Klimaveränderungen“. Auch in Nationalparks und Reservaten seien die Bestände mittlerweile bedroht. Moderne Zoos würden daher den Artenschutz zu ihrer zentralen Mission machen – dieses Ziel werde auch mit dem geplanten Affenpark verfolgt.
Spatenstich für denKostenpflichtiger Inhalt ersten Bauabschnitt ist am Donnerstag. Ein neues Schimpansenhaus mit zwei Außenanlagen soll entstehen.