Polizei warnt vor Kaffeefahrten
Warnung lautet: Niemand verschenkt etwas.
Krefeld. Sie versprechen „Gewinne“ wie Fernsehgeräte, Geschenke, ein leckeres Mittagessen und haufenweise Schnäppchen. Doch Bustouren, zu denen meist ältere Mitbürger auf verschiedene Weise gelockt werden, grenzen oft an Betrug. Aus aktuellem Anlass warnt die Krefelder Polizei vor Werbefahrten, die oft in abgelegenen Lokalen stattfinden.
Geschulte Verkäufer animieren in oft mehrstündigen Präsentationen zum Kauf von Bettwäsche, Decken, Töpfen, Vitaminpillen oder Wellness-Produkten. Läuft das Geschäft nicht so wie erhofft, werden die Ausflügler oft massiv bedrängt.
Die Polizei weist darauf hin, dass alle gewerblichen Anbieter einen finanziellen Vorteil aus derartigen Verkaufsfahrten ziehen wollen. Vor Antritt der Fahrt sollte besonders das Kleingedruckte gelesen werden. Auch zusätzliche Extras und sonstige Teilnahmebedingungen müssen geprüft werden. Sinnvoll ist es auch, zuvor die Verbraucherzentrale (www.vz-nrw.de) um Rat zu fragen.
Falls ein Veranstalter Teilnehmer in einen Saal zwingen oder am Verlassen hindern will, sollten Betroffene den Notruf 110 wählen und Anzeige wegen Nötigung oder Freiheitsberaubung erstatten. Teilnehmern darf auch die Rückfahrt im Bus nicht verweigert werden, wenn sie nichts gekauft haben. Bei Problemen sollte der Name des Busunternehmens und das Kennzeichen notiert werden.