Krefeld Rat: West-Tangente soll kommen
Der Haushalt wird 19. Mai endlich auf den Weg gebracht.
Krefeld. „Keine Sorge“, versucht der Oberbürgermeister am Ende einer viel zu langen Debatte um die Verschiebung des Haushaltes zu beschwichtigen: „Natürlich wird eine Entscheidung über das Haushaltssicherungskonzept in öffentlicher Sitzung beschlossen.“ Doch das ist gar nicht die Sorge der Opposition. Vielmehr befürchten UWG, Linke und FDP auch am 19. Mai bei der Sondersitzung nur Zaungäste zu sein, die nicht mitdiskutieren dürfen.
Vorher hatten die Partner SPD, CDU und Grüne noch einmal dargelegt, warum die Zeit seit dem 10. Dezember nicht ausgereicht habe, den Haushaltsentwurf der Kämmerei zu einem Kompromiss zu bringen. Und offenbar hatte die öffentliche Beschwerde von FDP-Chef Joachim Heitmann über Hinterzimmer-Kungeleien zumindest soviel Wirkung erzielt, dass sich SPD-Fraktionsvorsitzender Benedikt Winzen und Philibert Reuters (CDU) in ihren Erklärungen genötigt sahen, Heitmann direkt von der Kanzel aus anzusprechen — Polit-Folklore.
Festzuhalten ist: Es gibt Beratungsbedarf, die Partner wollen ihre Profile wiederfinden. Am Donnerstag, 19. Mai, wird das Haushaltssicherungskonzept ohne Oppositionsvorschläge verabschiedet.
Auf den Weg gebracht wurden zudem Wünsche der Stadt zu Verkehrsprojekten, für die der Bund in den nächsten 15 Jahren Geld zur Verfügung stellt. Am Bau der West-Tangente will Krefeld festhalten, die Dimensionierung soll mit Blick auf die zu erwartende Entlastung durch den sechsspurigen Ausbau der A 57 erneut überprüft werden.