Regionaldekan: Bischof denkt noch über Dreiteilung nach

Die Entscheidung über die neue Aufgabenteilung zieht sich hin. Die Stelle ist seit April vakant.

Krefeld/Aachen. Die Entscheidung über die alternative Besetzung der vakanten Stelle des Regionaldekans lässt auf sich warten. Ein Nachfolger für Johannes Sczyrba ist bis heute nicht gefunden. Der Vorschlag des Pastoralrates der Region Krefeld-Meerbusch, die Aufgabe eines Regionaldekans künftig auf drei Schultern zu verteilen (die WZ berichtete), werde laut dessen kommissarischen Geschäftsführer Johannes Nienhaus derzeit noch vom Generalvikariat kirchenrechtlich geprüft.

Große Hoffnungen liegen jetzt auf Manfred von Holtum. Der Generalvikar will beim Neujahrsempfang der katholischen Region Krefeld und Meerbusch am 9. Januar im Pax-Christi-Gemeindezentrum ein Grußwort an die Gäste richten. Von dem erwarten einige Anwesende einen Hinweis auf die Position des Bistums in dieser Frage.

Seit dem turnusmäßigen Ende der Amtszeit von Johannes Sczyrba teilen sich der Vorstand des Pastoralrates mit Lothar Zimmermann, Anita Michels und Johannes Nienhaus als kommissarischer Geschäftsführer die Aufgaben. Der Generalvikar übernimmt die Aufgaben als Priester und Unterschriftsberechtigter.

Das ist notwendig, weil es derzeit durch den Tod von Pfarrer Georg Weigel im vergangenen Mai in Krefeld keinen zweiten benannten Priester als Vertreter des Dekans gibt. Außerdem ist durch Ausscheiden die Stelle der Pastoralen Mitarbeiterin seit fast einem Jahr unbesetzt.

„Wir haben trotz dieser Situation kein braches Feld in Krefeld“, beruhigt Nienhaus. Dafür sorgten engagierte Menschen, die sich derzeit um vieles kümmern würden.

Dass sich die Nachfolgerfrage so lange hinziehen würde, damit hatte noch bis in den Spätsommer niemand beim Bistum Aachen gerechnet. Der Bischof war lange zuversichtlich, einen Nachfolger benennen zu können. Trotz der gewachsenen Aufgaben eines Regiondekans, der Kritik am fehlenden Mitspracherecht bei der Umstrukturierung der Gemeinden und des in Krefeld nicht mehr vorgehaltenen Büros der Regionaldekane.

Johannes Sczyrba sieht einen weiteren Grund: „Viele Priester vor Ort sind so eingespannt, dass sie es nicht machen wollen.“ Dabei sei der Arbeitsaufwand für Krefeld nicht das Thema, sondern die Art, wie das Bistum eine solche Position absorbierte Als Beispiel nennt der Pfarrer von St. Anna aus der Vergangenheit anberaumte Klausurtagungen vor Weihnachten, einer Zeit, in der es vor Ort, in den eigenen Gemeinden viel zu tun und vorzubereiten gebe. „Wir müssen die Dinge wieder von unten her sehen“, appelliert er an das Bistum. Die Zeit dafür sei reif.