Rehe dringen in die Stadt vor
Einsätze des Tierrettungsdienstes und der Polizei am Neuer Weg und am Zoo.
Krefeld. Gleich zwei Rehe haben sich in die Stadt verirrt. So hielt eine ausgewachsene Ricke Polizei und Tierrettungsdienst von Pfingstmontag bis Dienstag gegen 17 Uhr am Neuer Weg und im Kaiser-Wilhelm-Park auf Trab. Erst nachdem sich das Tier in einem wohlumzäunten Kleingarten festgerannt hatte, kam Tierheimleiter Frank Schankat mit dem Narkosegewehr zum Schuss. „Aber sonderlich beeinträchtigt war das Reh dadurch nicht. Sein Adrenalinpegel war zu hoch. Die Toxidität des Mittels ist recht schwach.“
Immerhin gelang es, dem Wildtier ein Netz überzuwerfen und es abzutransportieren. Nach Absprache mit Stadtverwaltung und einem Jagdpächter wurde die Ricke im Hochzeitswäldchen am Breiten Dyk ausgesetzt. Schankat glaubt, dass sie über das Kempener Feld gekommen ist.
Das zweite Reh tauchte am Dienstag fast zeitgleich mit dem Fang des ersten auf: noch stadtnäher, auf der Violstraße. Wieder soll es sich um eine Ricke gehandelt haben. Frank Schankat vermutet, das sie aus dem Oppumer Busch/Latumer Bruch gekommen ist. „Auf freier Fläche können wir sie nicht fangen“, hielt er einen Einsatz am Zoo für sinnlos. Um 19 Uhr meldete die Polizei: „Das Reh ist verschwunden“.