Krefelder Wahrzeichen UdU: Das Wahrzeichen kehrt zurück
Krefeld. · Krefelds bekanntester Zeitmesser war im Vorjahr bei einem Unfall stark beschädigt worden. Die Reparatur ist jetzt abgeschlossen.
Das Krefelder Wahrzeichen UdU kehrt in Kürze an seinen gewohnten Platz am Ostwall zurück: Wie Stadtsprecher Timo Bauermeister auf Nachfrage der Westdeutschen Zeitung erklärte, sei die Reparatur der stark beschädigten Uhr abgeschlossen. „Wenn die Witterung mitspielt, kann sie noch in diesem Monat wieder aufgestellt werden.“
Ursprünglich sollte dies schon vor dem Jahreswechsel geschehen. Doch da es sich um eine Einzelanfertigung handelt, war die Reparatur aufwendiger als gedacht. Auch mussten noch spezielle Ersatzteile bestellt werden.
„Die Uhr ist just zum Jahreswechsel wieder bei den Stadtwerken eingetroffen“, berichtet Bauermeister. Der nächste Schritt sei, das Fundament und den Sockel am alten Standort wieder einzusetzen und dann die Uhr aufzustellen.
Seit Ende September war UdU auf Reisen: Ein Taxifahrer hatte das Wahrzeichen übersehen und schlichtweg umgefahren. Die zerbrochene Uhr wurde nach dem Unfall auf dem Betriebshof der Stadtwerke an der St. Töniser Straße gelagert. Experten schauten sie sich dort an und legten eine Kostenkalkulation in Höhe von 10 000 Euro vor. Dafür muss die Versicherung des Unfallfahrers aufkommen. Aus polizeilicher Sicht ist der Fall mit der Erhebung eines Verwarngeldes abgeschlossen, heißt es aus dem Präsidium.
Gut verpackt auf einer
Palette auf dem Betriebshof
Im Moment liegt die Uhr noch in einer Halle auf dem Betriebshof. Und zwar gut verpackt auf einer Palette. So wird sie dann auch an den Ostwall transportiert, wenn sie dort wieder aufgestellt wird. „Wenn das Wetter mitspielt, erfolgt die Aufstellung durch die Netzgesellschaft Niederrhein bereits in der kommenden Woche“, sagt SWK-Sprecherin Dorothee Winkmann.
Schon unmittelbar nach der Kollision waren Forderungen aus der Politik erhoben worden, die in mehrere Teile zerbrochene Uhr rasch wieder aufzustellen. Auch aus der Bevölkerung habe es entsprechende Wünsche gegeben, berichtete Timo Bauermeister bereits im Oktober im Gespräch mit der WZ.
Die Uhr in ihrer heutigen Form wurde am 22. Oktober 1985 am Ostwall in Höhe der Hausnummer 166 in Betrieb genommen. Sie wird über Funk gesteuert. „Unter der Uhr“ war aber schon in den 1950er Jahren ein beliebter Treffpunkt – nicht zuletzt von Schülern, die dort nach der Zeugnisausgabe ihre Noten feierten oder verfluchten. Hunderte Jugendliche strömten damals zum Ostwall und verursachten regelmäßig ein Verkehrschaos.
Kehrt UdU nun wie geplant zurück, dürfte das noch gerade rechtzeitig sein, um den alten Schüler-Brauch, sich dort zu treffen, mit neuem Leben zu erfüllen. Denn die Ausgabe der Halbjahres-Zeugnisse ist am 8. Februar.