Karneval Rosenmontagszug in Krefeld - länger, schöner und größer

Rosenmontagszug wird 2,2 Kilometer lang sein. Freude ist garantiert. Als Vorsichtsmaßnahmen gelten ein LKW, Glas- und Alkoholverbot.

Der Rosenmontagszug soll um 12.15 Uhr starten und löst sich gegen 16.15 Uhr auf.

Krefeld. Sonnig und trocken, aber mit elf Grad eher kühl verspricht der Rosenmontag in diesem Jahr laut des Wetterdienstes zu werden. Für das Comitée Crefelder Carneval (CCC) ein Grund zum Strahlen. Im vergangenen Jahr hatte ihm ein angekündigtes Unwetter einen dicken Strich durch den Umzug gemacht. Obwohl die Planungen in diesem Jahr wegen verstärkter Sicherheitsmaßnahmen aufwendiger und teurer geworden sind, freuen sich Albert Höntges, Volker Thürnau und Harald Ball als Zugleitung über den großen Zuspruch. Unter dem Sessions-Motto „Ponzelars Panoptikum“ wird der närrische Lindwurm noch größer, länger und schöner werden, als in den Jahren zuvor.

„Um 400 Meter länger und um knapp 500 Zugteilnehmer größer als noch vor zwei Jahren wird der Rosenmontagszug diesmal am 27. Februar sein“, sagt Höntges zufrieden. 1750 Zugteilnehmer haben sich beim CCC angemeldet, 75 Fest- und Mottowagen gehen auf dem Sprödentalplatz an den Start. Mit dabei sind 16 Fuß- und 15 Musikgruppen. Insgesamt 2,2 Kilometer ist der gesamte Zug lang. Die Spitze startet offiziell um 12.11 Uhr und löst sich auf der St.-Anton-Straße ab 16.15 Uhr dann langsam auf.

Rosenmontagsumzug in Krefeld
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An acht Stellen wird der Zug musikalisch begleitet und fachmännisch kommentiert (siehe Kasten). Auf dem Rathausplatz lässt es sich der neue Dr. Humoris causa, Oberbürgermeister Frank Meyer, nicht nehmen, gemeinsam mit Exprinz Tobias Stümges die Karnevalisten zu begrüßen. Ob er auch über sich selber herzhaft lachen kann, wird sich dann zeigen.

CCC-Vizepräsident und Zugleiter Höntges verrieten Sonntagabend das Thema eines brisanten Motto-Wagens, das da lautet: „Vom Regen in die Traufe“. Zu sehen sein wird das neue, beleuchtete Ostwall-Glasdach und zwei markante Personen, die unter einem Regenschirm stehen. Selten wurde in den vergangenen Monaten über dieses ernste Thema so ausgelassen gelacht wie bei der gestrigen Vorstellung.

Ein Wiedersehen wird es auch geben mit dem Prinzenpaar des Jahres 2016. Das Comitée hat nach dem im vergangenen Jahr kurzfristig abgesagten Rosenmontagsumzug Wort gehalten und Oliver I. und Danny I. einen eigenen Mottowagen mit einer riesigen Wolke gewidmet. Darauf wird zu lesen sein: „Vom Winde verweht.“ Florian Hoever als Wagenbauer hat das laut Höntges — wie immer — toll umgesetzt.

Trotz der zu erwartenden Freude und Ausgelassenheit im Karneval kommt die Sicherheit nicht zu kurz. Wie auch schon in Düsseldorf und Mönchengladbach verlautbart, wird auch in Krefeld innerhalb der Ringe am Rosenmontag ein generelles Lkw-Verbot gelten. „Auch Lieferverkehr ist laut Behördenauflage nicht erlaubt“, erklärt Höntges.

Im Zug gilt für alle Teilnehmer ein absolutes Alkoholverbot. Ebenso gilt für die gesamte Zugstrecke von sieben Kilometern für alle Kiosk- und Trinkhallenbesitzer ein Glasverbot. Keine Anordnung, aber eine große Bitte des Karnevals-Comitées richtet sich an die Besucher: Sie mögen auf Ganzkörperverkleidungen und Waffen-Attrappen verzichten.

Die Sicherheitsvorkehrungen kosten Geld. Rund 10 000 Euro hatte Höntges noch vor kurzem geschätzt. Deshalb wurden die 28 angeschlossenen Karnevalsvereine erstmals in diesem Jahr um einen „Zuggroschen“ in Höhe von 50 Cent pro verkaufter Sitzungskarte gebeten. Eine halbe Stunde vor Zugbeginn werden außerdem wieder Sessions-Buttons zum Preis von zwei Euro verkauft.

Dafür sucht der CCC noch ehrenamtliche Helfer. Sie können sich direkt bei Höntges bis zum 22. Februar noch unter der Mobilnummer 0160/381 8248 melden.