Corona Rückzahlung der Kita-Gebühren wird in Krefeld diskutiert

Krefeld · Die Fraktionsspitzen beraten einen Vorschlag des OB. Eltern sollten zudem auf Hinweise zur Betreuung achten.

Die Kitas in Krefeld sind wegen des Coronavirus derzeit geschlossen.

Foto: dpa/Patrick Pleul

Dass die Kindertagesstätten seit Montag geschlossen sind, soll für die Eltern in Krefeld nicht zum finanziellen Nachteil werden. Oberbürgermeister Frank Meyer hat vorgeschlagen, den Betroffenen die Gebühren zurückzuzahlen. Diese Idee beraten die Spitzen der Fraktionen des Stadtrates in der kommenden Woche. Sie müssen unter anderem wissen, welche Kosten das für die Stadt bedeutet und welche Folgen das für den kommunalen Haushalt hat, bevor sie entscheiden.

In anderen Kommunen sind solche Beschlüsse in dieser Woche bereits gefasst worden. So hatte zum Beispiel die Stadt Düsseldorf erklärt, dass Elternbeiträge und Verpflegungsentgelte für den Zeitraum des Betreuungsverbotes erstattet werden, wenn ein Betreuungsplatz nicht zur Verfügung gestellt wurde. Sobald feststehe, für wen und für welchen Zeitraum eine Erstattung erfolgt, also nach Beendigung der Schließzeit, werde die Elterngeldstelle des Jugendamtes automatisch veranlassen, die Beiträge zu erstatten. Zugleich wurden die Eltern gebeten, die Beiträge auch während der Schließung normal weiterzuzahlen. Das erleichtere es, anschließend die Summen zu berechnen und zu erstatten.

Mit Blick auf die Familien gab es in Krefeld am Freitag noch ein zweites wichtiges Thema. Wiederholt tauchte in Diskussionen und im Internet der Vorschlag auf, beim Arbeitgeber oder im privaten Rahmen eine Betreuung für mehrere Kinder zu schaffen. Jugendamtsleiterin Sonja Pommeranz machten in diesem Zusammenhang noch einmal deutlich, warum diese Idee in die falsche Richtung führt. Sie widerspreche „allen Empfehlungen und Vorgaben des Landes und von Gesundheitsexperten“, schrieb sie in einem Kommentar auf der Internetseite Facebook.

NRW-Familienminister Joachim Stamp habe in seinem Elternbrief explizit ausgeführt, keine Kinderbetreuungsgruppen am Arbeitsplatz oder im privaten Zusammenhang zu bilden. Dies würde die Ausbreitung der Corona-Infektionen weiter befeuern und laufe dem Ziel zuwider, das man mit der Schließung der Kitas erreichen wolle. che